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Nico Lautwein

Volksbank Trier eG mit Ertragssprung im Fusionsjahr

Trier. Die Vertreterversammlung der Volksbank Trier eG am Montag, 29. April, zeigte sich hocherfreut über sehr gute Geschäftszahlen.
Verena Hubertz mit den Vertretern der Volksbank Trier eG.

Verena Hubertz mit den Vertretern der Volksbank Trier eG.

Bild: Volksbank Trier

Mit besten Voraussetzungen ist somit der Start in die diesjährige Fusion mit der benachbarten Volksbank Eifel eG gelungen. Der juristische Zusammenschluss beider Banken erfolgt am 3. Juni. Aufsichtsratsvorsitzender Gerrit Strotmann begrüßte in der Europahalle über 300 Vertreter, Gäste und Mitarbeitende zur letztmaligen Versammlung der Volksbank Trier eG.

Erfolgreichstes Geschäftsjahr und starkes regionales Engagement

Die Volksbank Trier verzeichnet ein äußerst erfreuliches Bilanzergebnis für das Geschäftsjahr 2023. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds konnte die Bank ihre stabile Entwicklung fortsetzen. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 2,297 Milliarden Euro an, was auf einen erneuten Anstieg im regionalen Kreditgeschäft zurückzuführen ist.

Der Zinsüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um 34,9 Prozent auf 59,6 Millionen Euro, während der Provisionsüberschuss um 9,9 Prozent auf 16,9 Millionen Euro zulegte. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg um 69 Prozent auf 21,6 Millionen Euro.

"Wir sind sehr zufrieden mit unserem Bilanzergebnis für das Geschäftsjahr 2023. Es belegt die erfolgreiche Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Führungsmannschaft. Unser Engagement für die Region ist und bleibt unser oberstes Ziel. Wir sind stolz darauf, dass wir trotz der Herausforderungen des letzten Jahres unsere Position weiter stärken konnten", erläuterte Norbert Friedrich, Vorstand der Volksbank Trier.

Sein Vorstandskollege Alfons Jochem wies auf die beeindruckende Entwicklung der Volksbank Trier seit der letzten Fusion mit der Volksbank Hochwald -Saarburg im Jahre 2025 hin. "Damals zeigte die Bilanz 1 Milliarde Euro Kundenkredite auf, heute sind es 1,9 Milliarden Euro. Und ganz nebenbei haben wir in den Jahren unsere Cost-Income Ratio von nahe 70 Prozent auf 47 Prozent reduziert. Wir haben uns durch gelebte Kundennähe, nachhaltige Ertragsstärke und einen effizienten Bankapparat weit überdurchschnittlich entwickelt", betont Alfons Jochem.

VR-Förderprogramm und Mitgliederdividende

Punkte sammeln ist gewünscht - ein Teil des Zins- und Provisionsüberschusses wurde bereits für das VR-Förderprogramm reserviert, das allen Mitgliedern attraktive Boni ermöglicht. Das VR-Förderprogramm ist ein Beweis für das Engagement für die Mitglieder und die Region. Es belohnt die Treue der Kunden. Die beschlossene Basisdividende in Höhe von 887 Tausend EUR (1,5%) erhöht sich um den Mitgliederbonus von 1,308 Millionen Euro, wodurch maximal ein Dividendensatz von 5,1 Prozent erreichbar ist.

"Unsere Dividendenpolitik unterstreicht unser Bestreben, unseren Mitgliedern einen Mehrwert zu bieten und ihre Treue angemessen zu belohnen", sagt Vorstand Peter Michels.

Herausforderndes wirtschaftliches Umfeld im Geschäftsjahr 2023

Das Jahr 2023 stellte die deutsche Wirtschaft vor anspruchsvolle Herausforderungen, da sie in eine technische Rezession geriet, während gleichzeitig der Arbeitsmarkt seine Robustheit bewahrte. Eine Erholung der Wirtschaft wird erst gegen Ende des Jahres erwartet. Die wird unterlegt durch aktuelle schwächere Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für 2024. Insbesondere die Bauindustrie kämpfte mit einem schwierigen Jahr, was sich in einem rückläufigen Investitionsvolumen von 2,7 Prozent über die gesamte Branche widerspiegelte.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Insolvenzen, was eine verstärkte Risikovorsorge in den Banken erforderlich macht. "Die Hoffnung auf eine Zinswende scheint sich bei stetigem Inflationsrückgang zu konkretisieren, möglicherweise mit einem Einlagenzins von 3,25 Prozent gegen Ende des Jahres", zeigt sich Peter Michels optimistisch.

Spendenplattform "Viele schaffen mehr" noch attraktiver

Trotz dieser widrigen Umstände erzielte die Volksbank Trier beeindruckende Ergebnisse. "Wir haben für unsere Region ein außergewöhnliches Ergebnis erzielt, was zeigt, dass unsere Philosophie der nachhaltigen Beratungsqualität die richtige Strategie ist", kommentierte Peter Michels. "Die Bank bietet Orientierung und Lösungsansätze, ist transparent und nachvollziehbar und festigt dadurch ihre Position in der Region", fügt Michels hinzu.

Für Sponsoring und Förderung stellte die Volksbank Trier 689 Tausend Euro zur Verfügung. Daneben wird von den regionalen Vereinen die bewährte Spendenplattform "VIELE SCHAFFEN MEHR" weiterhin rege genutzt. Fast 1,3 Millionen wurden dabei für 284 Projekte eingesammelt, mit einem Co-Fundinganteil der Volksbank Trier von 584 Tausend

Euro. Im Zuge der laufenden Fusion ist die Plattform bereits mit der Volksbank Eifel zusammengelegt. Die Konditionen wurden noch einmal verbessert, in dem jetzt Spenden für Projekte bis 50 Euro von der Volksbank verdoppelt werden.

Volksbank - Töchter auf gutem Weg

Trotz anspruchsvoller Marktbedingungen erwies sich die Volksbank Trier Immobilien GmbH als äußerst erfolgreich. Mit einem engagierten Team von 15 Mitarbeitern gelang es der Gesellschaft, im abgelaufenen Geschäftsjahr 146 Objekte zu vermitteln, was einem Gesamtkaufpreisvolumen von beeindruckenden 42,5 Millionen Euro entspricht. Vor Steuern erzielte die GmbH einen Jahresüberschuss von 512.000 Euro.

Die Volksbank Trier Beteiligungsgesellschaft mbH entwickelt die regionalen und städtischen Immobilienprojekte mit ihren Partnern kontinuierlich weiter. Ihr Engagement steht für die vor einigen Jahren erweiterte Geschäftsstrategie der Volksbank Trier eG, sich im Immobilien- und Beteiligungsgeschäft mittelfristig zu etablieren.

Fusionsprojekt voll im Plan

Am 03.06.2024 werden beide Banken mit der Eintragung in das Genossenschaftsregister zur Volksbank Trier Eifel eG fusionieren. "Die bankinternen Projektarbeiten laufen planmäßig, das Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen ist riesig", freut sich Vorstand Friedrich. Das Zusammenführen der IT - Systeme beider Banken bei der genossenschaftlichen Rechenzentrale findet 3 Wochen später statt. "Konkret kann es an dem Wochenende vom 22.06.2024 zu kurzfristigen Einschränkungen an den Geldautomaten und beim Online Banking kommen. Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden hier um Verständnis", so Friedrich.

Vertreter mit Geschäftsergebnis sehr zufrieden

Die Stimmung am Versammlungsabend war rundum positiv. Sowohl der Vorstand, als auch der Aufsichtsrat wurden von den Vertretern einstimmig entlastet. Anschließend wurden Birgit Steil und Uwe Düpre erneut in das Aufsichtsratsgremium gewählt.

Ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder geehrt

"Ein besonderer Dank gebührt unserem Aufsichtsrat. Er hat uns über die vielen Jahre konstruktiv - kritisch bei unseren strategischen Entscheidungen unterstützt. Heute danken und verabschieden wir fünf verdiente Mitglieder: Verena Hubertz, Michael Knüttel, Adolf Lorscheider, Walter Schneider und Wolfgang Schäfer. Sie alle haben wertvolle Arbeit im Aufsichtsrat geleistet und wir danken Ihnen für ihre langjährige Unterstützung", erklärte Vorstand Alfons Jochem und überreichte gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandskollegen Präsente.

Wolfgang Schäfer erhielt zusätzlich für seine über 30-jährige Arbeit im Aufsichtsrat und für seine besonderen Verdienste die "goldene Ehrennadel des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes".

 

 


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