Claudia Neumann

Nacht der offenen Kirchen lockt mit Musik, Ausstellungen und Gebeten

Trier. Zwanzig Gotteshäuser in Trier öffnen am Samstag, 20. September, ihre Türen. Besucher erwartet ein vielfältiges Programm von szenischen Darstellungen über Mitmachaktionen bis hin zu spirituellen Formaten.

Symbolfoto

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Bild: Canva

Die Nacht der offenen Kirchen beginnt um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst im Trierer Dom. Ab 19 Uhr öffnen zwanzig Kirchen und Kapellen ihre Türen und bieten jeweils eigene Programmpunkte an. Den Abschluss bildet um 23 Uhr das „Vater unser“ mit Segen in den einzelnen Kirchen.

Beteiligt sind 23 Gemeinden aus der katholischen, evangelischen, neuapostolischen, altkatholischen, freien evangelischen und eritreisch-orthodoxen Kirche.

Musik, Theater und Mitmachaktionen

Das Programm ist so vielfältig wie die beteiligten Gemeinden. Im Dom werden szenische Darstellungen dreier großer Heiliger aufgeführt. In der evangelischen Stadtmission können Besucher eine interaktive Ausstellung zu den Spuren Jesu erleben.

Die Neuapostolische Gemeinde lädt zu Mitmachaktionen ein, in Herz-Jesu steht ein queeres Nachtgebet auf dem Plan. In der Jesuitenkirche regt eine Installation zum Thema Seerettung zur Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen an. Meditativ geht es in St. Gangolf mit dem Format Nightfever zu, während die Banthus-Kapelle zur „Kirche der Stille“ wird.

Kunst und Klangvielfalt

Die Kirche Heiligkreuz widmet sich dem Thema Schöpfung. Neben einer Foto-Ausstellung gibt es ein Konzert unter dem Titel „Messiaen und die Wildvögel“, gestaltet von Regionalkantor Johannes Trümpler in Zusammenarbeit mit der Wildvogelpflegestation Kirchwald.

In St. Martin improvisiert Dekanatskantor Karl-Ludwig Kreutz auf der Orgel zum Stummfilm „Der Gallier“. In der Marienstiftkirche in Pfalzel tritt die älteste Organistin der Welt auf. Gregorianische Gesänge und Chorimprovisationen sind in der Konstantin-Basilika zu hören.

Angebote für junge Menschen

Besonders Jugendliche sollen in St. Agritius angesprochen werden. Nach einem Jugendgottesdienst gibt es dort Snacks, Suppen und alkoholfreie Cocktails. Anschließend folgen ein Taizé-Gebet und die Filmvorführung „The Chosen“.

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus steht ein Gespräch mit Professor Andreas Krebs, Leiter des Alt-Katholischen Seminars an der Universität Bonn, auf dem Programm. In St. Paulin spielen ein Violoncello-Duo und Regionalkantor Volker Krebs lädt zum offenen Singen ein. In der Kirche der Barmherzigen Brüder stehen Gesang und Orgelmusik abseits klassischer Kirchenlieder im Mittelpunkt.

Internationale Beiträge

Interkulturell präsentiert sich das Programm in St. Antonius. Dort treten die polnische Gemeinde, die arabische syrisch-katholische Gemeinde, die ukrainisch-griechisch katholische Gemeinde sowie die eritreisch-orthodoxe Gemeinde auf.

Um 22.30 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst mit allen Gemeinden statt.

Motto mit historischem Bezug

Das Motto „Ich glaube…“ erinnert an das Konzil von Nicäa im Jahr 325, auf dem das erste Glaubensbekenntnis formuliert wurde.

Alle Informationen, beteiligten Kirchen und ein Wegweiser sind im Programmheft zu finden, das in allen teilnehmenden Gotteshäusern ausliegt. Weitere Hinweise gibt es auf der Internetseite www.nacht-der-offenen-kirchen-trier.de


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