Play-off greifbar, aber es ist kompliziert
Von Bernd Schneider Wenn die Gladiators eins der restlichen beiden Spiele gewinnen, sind sie auf besagten sechsten Platz fixiert und zum Play-off-Auftakt beim Klassements-Dritten zu Gast. Verliert Trier hingegen gegen Hamburg und in Nürnberg, könnte es zu einem Fünfer-Direktvergleich mit Baunach, Chemnitz, Hanau und Nürnberg kommen. Und da wären die Trierer die Dummen. Voraussetzung für die Direktvergleichs-Teilnahme sind (außer für Trier) zwei Siege. Das ist weitgehend zweifelhaft: Baunach spielt noch in Gotha, Nürnberg noch in Kirchheim, Hanau gar gegen Jena und in Vechta. Relativ gut möglich ist ein Überholen Triers nur für die Chemnitzer, weil sie gegen Essen und in Leverkusen spielen. Bei einem Vierer-Direktvergleich ohne Hanau dürften die Trierer in Nürnberg höchstens mit sechs Korbpunkten Differenz verlieren.
Hanaus dritter Sieg in Folge
Zum 14. Spiel in Trier: Hanaus Profis waren nach dem Aufstieg oft keineswegs überfordert - auch an der Mosel nicht. Das einzige hessische Pro-A-Mitglied zimmerte auf seiner allerersten Rheinland-Pfalz-Tour den dritten Sieg in Folge. Ursachen dafür waren sehr gute Starts in beide Halbzeiten (mit den Folgen 13:4 und 66:54) sowie sehr geschicktes und effektives Arbeiten in der Offensive. Aus Trierer Sicht schien sich alles zum Guten zu wenden, weil man bis zur Halbzeitpause auf 31:36 herangekommen war. Aber die Hessen, deren Trainer Simon Cote hinterher genüsslich konstatierte “Wir haben viel gelernt“ und deren Spieler Kruize Pinkins mit 19 Korbpunkten Topscorer war, ließen sich nicht von ihrem Kurs abbringen. Auf Verliererseite beeindruckte mal wieder Dwayne Evans (14) - unter anderem mit riesigem Aktionsradius und sogar mit einer gewissen Artistik. Trainer Marco van den Berg, der seine Schützlinge für die nächsten beiden Wochen gut gerüstet wähnt, sieht Evans “irgendwann in der Europaliga“. Ein Jubiläum im Verborgenen war Tim Weber vergönnt: Mit seinem zweiten Dreier des Tages erzielte er den 2000. Korbpunkt der Gladiators.Zuschauerschnitt gestiegen
Relativ spektakulär ist der Vergleich der Zuschauerzahlen bei je sieben Gladiators-Heimspielen 2015 und 2016: Die Hinrunde-Partien in Trier hatten 12025, die bisherigen Rückrunde-Begegnungen am Fort-Worth-Platz hingegen 13803 zahlende Zeugen. Der Zuschauer-Durchschnitt ist also von 1718 auf1972 angestiegen.