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Richtfest beim 44-Millionen-Euro-Bau

Der Bau des neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) in Trier-Nord geht voran: 15 Monate nach der Grundsteinlegung feierte die Handwerkskammer vergangene Woche Richtfest für das 44-Millionen-Euro-Projekt in der Loebstraße. Der Umzug ist für Juni 2019 geplant.
Blicken anlässlich des Richtfestes voller Optimismus in die Zukunft (v. l.): Thomas Sandner, Handwerkskammer-Geschäftsführer und Leiter des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ), HWK-Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf und HWK-Präsident Rudi Müller. Foto: Finkenberg

Blicken anlässlich des Richtfestes voller Optimismus in die Zukunft (v. l.): Thomas Sandner, Handwerkskammer-Geschäftsführer und Leiter des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ), HWK-Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf und HWK-Präsident Rudi Müller. Foto: Finkenberg

Mit einem traditionellen Richtspruch wünschte Zimmerermeister und HWK-Vorstandsmitglied Herbert Tschickardt dem innovativen Neubau und seinen Benutzern viel Glück und Segen. Nach der Fertigstellung des Rohbaus wird der Bauherr nun mit dem Innenausbau beginnen. Der Umzug ins neue BTZ ist für Juni 2019 geplant. Im Mai 2020 soll der gesamte Komplex inklusive Außenanlagen fertig sein.

Fertigstellung im Mai 2020

Ab dann werden die Handwerkslehrlinge aus der Region dort nach dem neuesten Stand der Technik qualifiziert. Das neue BTZ wird mit über 400 Werkstattplätzen und nahezu 200 Unterrichtsplätzen weiterhin das Bildungsangebot für Elektrotechniker, Friseure, Installateure und Heizungsbauer, Kfz-Mechatroniker, Maler und Lackierer, Metallbauer sowie ein landesweites Dentalbildungszentrum umfassen. Darüber hinaus werden in dem innovativen Gebäude die Fort- und Weiterbildungen der HWK-Akademie stattfinden, vor allem auch Meisterlehrgänge.

Mehr junge Menschen für Ausbildung im Handwerk begeistern  

Aktionen zur Berufsorientierung – seit diesem Jahr auch für Gymnasiasten, handwerkliche Ferienkurse für Jugendliche ab der 8. Klasse sowie Ausbildungsmessen stehen in dem 10.000 Quadratmeter großen Zentrum ebenfalls auf dem Programm. Jährlich entscheiden sich etwa 1.250 Schulabgänger im Kammerbezirk Trier zur Ausbildung in einem Handwerksberuf. Die Kammer ist zuversichtlich, dass sich mithilfe des hochmodern ausgestatteten Neubaus mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk begeistern lassen.

Es gilt die Aufbruchstimmung im Handwerk zu nutzen

 Mit dem neuen Bildungszentrum will die Kammer ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte des regionalen Handwerks aufschlagen. So sieht Kammerpräsident Rudi Müller es als Chance für das regionale Handwerk: "Mit dem Neubau wollen wir die Zukunft der Betriebe aktiv mitgestalten. Die Ausbildung wie auch die Fort- und Weiterbildung werden dadurch neue Impulse erhalten", sagte er in seinem Grußwort. "Auch die guten Karrierechancen im Handwerk werden sich weiter herumsprechen", so Müller. "Eine Aufbruchstimmung haben wir mit dem Neubau bereits erzeugt. Den positiven Aufwärtstrend gilt es jetzt zu nutzen."

Neubau mit bundesweiter Leuchtturmfunktion

Als bundesweit erstes Bildungszentrum in Passivhausbauweise habe der Neubau eine "Leuchtturmfunktion mit Ausstrahlungskraft weit über die Grenzen der Region hinaus", unterstrich HWK-Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf in seiner Ansprache. Dazu werde auch das überregionale Ausbildungszentrum für Zahntechniker beitragen.

Passivbauweise spart bis zu 75 Prozent an Heizenergie

Die künftigen Teilnehmer erwartet hoher Komfort bei extrem niedrigem Energiebedarf. Dafür sorgen etwa Dreifach-Wärmeschutz-Verglasungen, eine 30 Zentimeter starke Wärmedämmung, die luftdichte Gebäudehülle und die mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Passivhaus kommt ohne ein konventionelles Heizsystem aus: Die Sonne, innere Wärmequellen und zurückgewonnene Wärme hält die Wärme im Gebäude. So bleibt im Winter die Wärme im Gebäude und die Hitze im Sommer draußen. Der Neubau benötigt dadurch 90 Prozent weniger Heizenergie als ein Altbau und 75 Prozent weniger als ein konventioneller Neubau. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass bei üblicher Nutzung nicht mehr als etwa 1,5 Liter Öl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas (entspricht 15 kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr anfallen. Weitere Infos gibt es hier. RED/FIN


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