Andrea Fischer

Rotary Trier-Porta hilft Maltesern: 21.000 Euro für die Ukraine

Trier. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine leisten die Malteser aus der Region Trier wertvolle humanitäre Hilfe in Kooperation mit Partnern vor Ort. Unterstützt werden sie dabei auch vom Rotary Club Trier-Porta. Für ihr außergewöhnliches Engagement erhielten die Rotarier nun eine besondere Auszeichnung des Malteserordens.

Werner Sonntag (2. von links) und Anna-Lena Engel übereichen Mike Otto, Präsident des RC Trier-Porta (links), und seinem designierten Nachfolger Claus-Christian Kedenburg (rechts) die Einsatzmedaille „Pro merito melitensi ucraina“ des Malteserordens.

Werner Sonntag (2. von links) und Anna-Lena Engel übereichen Mike Otto, Präsident des RC Trier-Porta (links), und seinem designierten Nachfolger Claus-Christian Kedenburg (rechts) die Einsatzmedaille „Pro merito melitensi ucraina“ des Malteserordens.

Bild: Rolf Lorig

Wenn Hilfe gebraucht wird, sind die Rotarier zur Stelle. Das zeigte sich eindrucksvoll bei einer Anfrage der Malteser anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine. Seit über 30 Jahren pflegen die Malteser aus der Region Trier eine enge Partnerschaft mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie der Caritas in der Diözese Iwano-Frankiwsk im Westen der Ukraine. Der Rotary Club Trier-Porta unterstützte diese Arbeit mit einer großzügigen Spende von über 21.000 Euro.

Über 100 Hilfstransporte seit Beginn des Krieges

„Seit der heißen Phase des Krieges liefern wir ununterbrochen Fahrzeuge, medizinisches Gerät und Feldküchen in die Ukraine“, berichtet Diözesangeschäftsführer Werner Sonntag. Doch an der Front ist der Verschleiß hoch – viele Geräte und Fahrzeuge sind schnell verbraucht. Deshalb seien von Trier und Saarlouis aus bereits über 100 Transporte in das Kriegsgebiet gestartet. Die Hilfe der Rotarier habe dabei einen wesentlichen Beitrag zur humanitären Arbeit geleistet, betont Sonntag.

Partnerschaft und Netzwerk als Grundlage

Anna-Lena Engel, Diözesanreferentin für Auslandsdienst und Fundraising, erinnerte an die Anfänge der deutsch-ukrainischen Partnerschaft. Bereits Ende 2023 sei der 100. Hilfstransport abgewickelt worden. Ein breites Netzwerk unterstütze die Bemühungen, die Menschen in der Ukraine mit dem Nötigsten zu versorgen – von medizinischen Geräten bis hin zu Schlafsäcken und Wolldecken.

„Wir bemühen uns, aussortierte, aber noch gut erhaltene Gerätschaften aus Krankenhäusern und Arztpraxen zu sichern und in die Ukraine zu bringen“, so Engel. Besonders hilfreich sei dabei der enge Austausch mit den Partnern vor Ort, die genau mitteilen, was aktuell am dringendsten gebraucht wird.

Hohe Auszeichnung für besondere Verdienste

Für ihre tatkräftige Unterstützung erhielten die Rotarier eine besondere Würdigung: die Einsatzmedaille Pro Merito Melitensi Ucraina des Malteserordens. Die Verleihung dieser Auszeichnung war zuvor vom Großmeister des Ordens, Fra' John Dunlap, persönlich genehmigt worden.

Bei einem Treffen übergaben Werner Sonntag und Anna-Lena Engel die Medaille an Rotary-Präsident Mike Otto und dessen designierten Nachfolger Claus-Christian Kedenburg. Der Orden betont, dass mit der Medaille Personen und Institutionen für „herausragende Teilnahme an sozialen, zivilen Verteidigungs- und medizinischen Kampagnen“ geehrt werden.

Ein Orden mit langer Geschichte und globalem Einsatz

Werner Sonntag nutzte die Gelegenheit, um an die historische Bedeutung des Malteserordens zu erinnern. Gegründet zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem, war seine ursprüngliche Aufgabe die Versorgung von Pilgern. Heute hat der Orden seinen Hauptsitz in Rom und ist ein souveränes Völkerrechtssubjekt – mit diplomatischen Beziehungen zu über 100 Staaten.

Weltweit engagieren sich Malteser in zahlreichen Hilfsprojekten. In Deutschland zählt das Werk rund 50.000 Ehrenamtliche und etwa 40.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Partnerschaft zwischen den Maltesern und den Rotariern zeigt: Solidarität kennt keine Grenzen – und Hilfe beginnt oft dort, wo andere nicht mehr weiterwissen.


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