Claudia Neumann

+++Video+++ Todesopfer bei Brand in Feyen

Trier. 81-jähriger Mann aus zerstörtem Gebäude geborgen / Dritter Großeinsatz der Trierer Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit.

Bild: Florian Blaes

Gegen 12.22 Uhr wurde die Feuerwehr über eine große Rauchsäule im Waldgebiet bei Trier-Feyen alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Gebäude des örtlichen Schützenvereins in Vollbrand. Meterhohe Flammen und immer wieder auftretende kleinere Explosionen erschwerten die Lage zusätzlich.

Ein Innenangriff war aufgrund der massiven Brandausbreitung nicht mehr möglich - die Löscharbeiten konnten nur noch von außen erfolgen. Der Brand breitete sich rasend schnell aus. Anfangs bereitete die unzureichende Wasserversorgung Probleme. Der Einsatz eines Abrollbehälters mit 10.000 Litern Wasser verschaffte erste Erleichterung. Zudem wurden zwei über 1.000 Meter lange Schlauchleitungen vom Hydranten "Zum Römersprudel" in Feyen gelegt.

Die Koordination des Einsatzes erfolgte über den Einsatzleitwagen (ELW) direkt an der Brandstelle. Die Sicherheit der über 120 Einsatzkräfte stand dabei an erster Stelle. Aufgrund der extremen Hitze musste auch ein angrenzender Gastank permanent gekühlt werden, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Tragischerweise konnte ein zunächst vermisster 81-jähriger Mann im Verlauf der Löscharbeiten nur noch tot geborgen werden. Die Kriminalpolizei rückte bereits am Nachmittag mit Brandermittlern an, um die Ursachen des Feuers zu untersuchen. Gegen 18 Uhr wurde das Technische Hilfswerk (THW) mit einem Bagger zur Einsatzstelle beordert, um Glutnester freizulegen - immer wieder kam es zu Aufflackern.

Für die Trierer Feuerwehr ist es bereits der dritte Großeinsatz binnen kurzer Zeit. Feuerwehr-Dezernent Ralf Britten äußerte sich am Abend betroffen: "Für die Blaulichtfamilie sind das sehr anstrengende Tage und Wochen - mit dem Großbrand in Ehrang, dem schweren Gebäudebrand in Feyen, dem Unwetter und nun diesem tragischen Ereignis. Dennoch laufen die Einsätze Hand in Hand reibungslos. Einen ganz großen Dank!"

Über die genaue Brandursache ist bisher nichts bekannt. Die Ermittlungen dauern an.

Im Einsatz befinden sich weiterhin ein Großaufgebot der Berufsfeuerwehr Trier I und II, die Löschzüge Olewig, Euren, Zewen, Stadtmitte, Irsch, Biewer und Ehrang, das THW Trier und Saarburg, die Schnelleinsatzgruppen (SEG) des DRK, der Malteser und des ASB, der Notarzt Trier, Notfallseelsorger sowie die Polizei Trier.

Text: Florian Blaes


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