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Stadtmuseum bietet Programm speziell für Flüchtlinge an

Als Erinnerungsorte und Bewahrer des kulturellen Erbes sind Museen prädestinierte Orte, um Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat willkommen zu heißen. Das Stadtmuseum Simeonstift hat drei Formate entwickelt, um Neu-Trierer in verschiedenen Altersstufen und Lebensphasen an der Geschichte und Gegenwart der Stadt Trier teilhaben zu lassen. Alle Angebote sind kostenlos.

Die multibunte Kunstwerkstatt

Kreativkurs für Kinder aus Trier und dem Rest der Welt: Malen, basteln, experimentieren – es gibt Dinge, die Kinder überall auf der Welt gerne tun. Die multibunte Kunstwerkstatt im Stadtmuseum bietet einen Raum, in dem junge Besucher ab fünf Jahren ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen können. Immer freitags um 16:00 Uhr trifft sich die Gruppe und lernt spielerisch künstlerische Techniken kennen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kinder unter fünf Jahren können in Begleitung eines Elternteils teilnehmen. Die Kunstwerkstatt findet immer freitags von 16 bis 17.30 Uhr statt. Für Kinder aus geflüchteten Familien ist der Eintritt frei, arabischsprachige Übersetzer begleiten die Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Stadtgeschichte für alle

Als älteste Stadt Deutschland hat Trier eine bewegte und spannende Geschichte. In einer Überblicks-Führung in arabischer Sprache wird beleuchtet, wie sich die Stadt von der Römerzeit bis heute entwickelt hat und welche wichtigen Einflüsse und Impulse dabei von Einwanderern aus der ganzen Welt kamen. Die Führung kann kostenlos für Gruppen gebucht werden, am Internationalen Museumstag (22. Mai) findet um 15 Uhr außerdem eine öffentliche Führung statt, eine Anmeldung ist nicht nötig. Ergänzend finden Kreativkurse für Erwachsene in der Museumswerkstatt statt.

Partnerprogramm für Trierer und Flüchtlinge

Einwohner von Trier erkunden gemeinsam mit Geflüchteten die Stadtgeschichte – und lernen gleichzeitig etwas über die Heimat ihrer neuen Mitbürger. Das Stadtmuseum bereitet die wechselvolle Geschichte der Stadt auf anschauliche Weise auf und bietet damit einen idealen Ausgangspunkt für ein gemeinsames Kennenlernen der Kulturen: Welche Rolle spielen Themen wie Wirtschaft, Religion und Tourismus in Trier? Und wie verhält es sich im Herkunftsland der Geflüchteten? In angeleiteten dialogischen Rundgängen können die Tandem-Partner sich austauschen und so ein Gefühl für die jeweils andere Kultur bekommen. Geflüchtete können hier nicht nur die Stadtgeschichte ihrer neuen Heimat kennenlernen, sondern auch die reiche Kultur ihres zurückgelassenen Landes vermitteln.
Neben Rundgängen durch das Museum stehen auch Kreativ-Workshops in der Museumswerkstatt auf dem Programm. Am 21. Mai findet ein erstes Treffen für alle Interessierten statt. Das Format richtet sich sowohl an bereits bestehende Tandems als auch einzelne Interessierte. Um eine Anmeldung unter museumspaedagogik@trier.de wird gebeten. Informationen zu allen Formaten erteilt Dorothée Henschel unter Telefon 0651/718 1452.


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