Studium: Uni oder Fachhochschule?

Universität oder FH – jeder sollte für sich den passenden Weg herausfinden.
Wer wissenschaftlich arbeiten und später noch promovieren möchte, ist im Unihörsaal besser aufgehoben.

Wer wissenschaftlich arbeiten und später noch promovieren möchte, ist im Unihörsaal besser aufgehoben.

Abi in der Tasche und jetzt möchte man studieren! Es stellt sich nicht nur die Frage, was man studieren will, sondern auch wo, ob an einer Universität oder an einer Fachhochschule! Universitäten und Fachhochschulen haben einen anderen Bildungsauftrag. Unis sollen den wissenschaftlichen Nachwuchs für die Forschung ausbilden. Das Studium ist dort in der Regel theoretischer. An Fachhochschulen ist das Studium oft anwendungsorientierter.

Klares Berufsbild oder breites Wissen?

Es ist ganz eindeutig so, dass Studiengänge an FHs eher auf einen einzelnen Beruf abzielen als Fächer an der Uni. Wer also schon am Anfang genau weiß, wo er hin will, der wird an einer FH eine gute Ausbildung in diese entsprechende Richtung finden – sofern es einen passenden Studiengang für den angestrebten Beruf gibt. An der Uni ist es etwas anders. Wer dort zum Beispiel BWL studiert, der kann hinterher im Vertrieb arbeiten, im Marketing oder auch in einem ganz anderen Bereich der Wirtschaft. Das hier vermittelte Wissen ist hilfreich, wenn man einen groben Überblick über ein Fach kriegen möchte und man vielleicht noch nicht weiß, welches Gebiet ganz reell etwas für einen ist. In diesem Fall kann man sich ein wenig ausprobieren und hat dann über eine Spezialisierung die Möglichkeit, in die Tiefe zu gehen.

Bachelor und Master haben die Unis verändert

Die Einführung der Abschlüsse Bachelor und Master hat viele Studiengänge gründlich umgekrempelt. Wo Studenten früher mit vielen persönlichen Freiheiten und ohne Zeitdruck studieren konnten, sorgen heute teilweise prall gefüllte Lehrpläne dafür, dass viele schon nach drei bis vier Jahren mit dem Bachelor den ersten Abschluss in der Tasche haben. Das Setzen von individuellen Schwerpunkten und das selbstständige Erschließen von Wissensgebieten sind in vielen Fächern erst in einem anschließenden Masterstudium möglich. Im Vergleich zur Fachhochschule sind jedoch viele Uni-Studiengänge nach wie vor eher wissenschaftlich ausgerichtet und bereiten nicht unbedingt auf ein spezifisches Berufsbild vor, sondern führen die Studenten lediglich in eine bestimmte berufliche Richtung. Wer später einen Doktor machen will und eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, der hat es mit einem Studium an der Universität leichter. Foto: kasto/Fotolia


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