46 Sattelschlepper voll mit Schokolade: So groß ist der Hunger auf Süßes in Trier pro Jahr. Von der Tafel über die Praline bis zum Riegel: 1.100 Tonnen Schokolade aßen die Menschen hier zuletzt rein statistisch – gut 9,5 Kilo pro Kopf.
Beim Käse waren es 2.820 Tonnen – 24,5 Kilo pro Einwohner. Und beim Bier wurden 120.000 Hektoliter im Jahr getrunken (104 Liter pro Kopf). Schokolade, Käse, Bier – nur drei Beispiele, die zeigen, welche Bedeutung Lebensmittelindustrie und -handwerk haben, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
An der Schokolade hängen viele Arbeitsplätze
Rund 810 Arbeitsplätze hängen in Trier laut Arbeitsagentur an der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln. "Die Branche ist aber nicht nur regional ein Schwergewicht. Nimmt man den Umsatz, ist sie der drittgrößte Industriezweig in Deutschland – ein Großteil der Produktion geht in den Export – und schafft es damit auf die internationalen Teller", sagt Klaus Schu von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Trier. So seien Hersteller aus der Region auch regelmäßig auf der Grünen Woche – der weltgrößten Agrar- und Verbrauchermesse – in Berlin präsent.
Heimische Ernährungswirtschaft belegt Spitzenplatz
Neue Food-Trends wie gluten- oder laktosefreies Essen seien eine Herausforderung auch für die heimische Ernährungswirtschaft, so Schu. Die sei gut aufgestellt und belege bei Produktions- und Hygienestandards weltweit einen Spitzenplatz. "Kaum irgendwo ist die Lebensmittelsicherheit höher als bei uns", sagt der Geschäftsführer der NGG Trier. Eine Voraussetzung für gutes Essen und Trinken sei jedoch, dass dieses fair produziert werde – angefangen vom Anbau der Zutaten bis hin zu den Arbeitsbedingungen in der Verarbeitung.
RED