SVE stürzt Tabellenführer – 2:0-Heimerfolg gegen Elversberg
Mit der Expertise von 20 Erst- und 139 Zweitliga-Partien startete die Zweitvertretung des SV 07 Elversberg in die Partie im Moselstadion – was sich liest wie die zusammengefasste Statistik aller auf dem Feld stehenden Spieler, war in der Tat einzig auf eine Person zurückzuführen: Gaetan Krebs, seit 2017 bei den Saarländern unter Vertrag und zuvor unter anderem beim Karlsruher SC und Hannover 96 unter Vertrag. Kein Wunder, dass sich die taktische Grundausrichtung des SVE somit insbesondere damit beschäftigte, ihn im zentralen Mittelfeld der Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wichtig dabei insbesondere: Maurice Roth, beim 1:1-Heim-Remis am vergangenen Dienstag gegen den FV Dudenhofen wegen Gelb-Rot-Sperre nicht einsatzbereit, rückte wieder in die Startelf der Blau-Schwarz-Weißen. Ebenso wieder neu dabei: Sanoussy Baldé (ebenfalls gesperrt) sowie Jonas Amberg.
Torloses Remis zur Pause
Die Partie brauchte etwa zehn Minuten, ehe sie Fahrt aufnahm – und die ersten Duftmarken sollten dann auch aus dem Saarland vom Tabellenführer kommen, und zwar unisono in Person von Christian Frank: Sein erster Abschluss konnte noch zur Ecke abgewehrt werden, diese landete nur Sekunden später auf seinem Kopf, doch seine Abnahme klatschte gegen den Pfosten – Glück für die Hausherren (10.), die trotz einiger Offensivaktionen (über Roth, 7. sowie Heinz, 8.) noch Mühe hatten, in die Begegnung zu finden. Kurze Zeit später Jubel auf Seiten des SVE: Maurer köpfte eine Salem-Ecke ins Gästetor, doch die Flugbahn der Hereingabe erstickte die Freude schnell, überquerte die Flanke doch vollständig die Torauslinie (15.). Es waren vor allem Standards oder Einzelaktionen, die in dieser Phase Gefahr ausstrahlten: Ein Freistoß von Salem fand Simon Maurer, der per Kopf den mit aufgerückten Kevin Kling fand – doch seine Kopfballabnahme landete über dem Balken des von Joshua Blankenburg gehüteten Tores der Saarländer (20.). Knappe zehn Minuten später nahm sich Maurice Roth ein Herz und zog aus gut zwanzig Metern zentral ab, doch Blankenburg parierte souverän zur Ecke (31.). Fast das gleiche Bild nur Sekunden später, dieses Mal Leonel Brodersen von halbrechts: wieder Blankenburg, wieder Ecke – in deren Folge sich jedoch eine gute Schusschance für Roth ergab (34.), der allerdings wieder in Blankeburg seinen Meister fand. Die Folge: ein torloses Remis zur Pause.Torgefahr will sich nicht entwickeln
Auch in der zweiten Hälfte zunächst das gleiche Bild: Torgefahr aus dem Spiel heraus wollte sich hüben wie drüben partout nicht entwickeln. Cinar reagierte, brachte mit Sinanovic und Kinscher frisches Blut für die Offensive und erhoffte sich dadurch mehr Durchschlagskraft vor dem Gehäuse des Tabellenführers. Es sollte lange dauern, ehe sich dies in Torchancen niederschlug: Sinanovic setzte sich auf der linken Seite gegen Koch durch, fand Milad Salem in der Mitte, der aber über den Ball schlug (79.). Dennoch: Edis Sinanovic sorgte für Belebung auf der rechten Angriffsseite. Und dann: Angriff über die linke Seite, Salem tankte sich durch, Pass auf Dominik Kinscher – Abschluss, Riesenjubel: das Moselstadion, es explodierte, 1:0 (84.)! Der Schlusspunkt? Mitnichten. Dieser war Edis Sinanovic vorbehalten: Er tanzte die komplette Innenverteidigung aus und vollendete aus spitzem Winkel zum 2:0 (90.+1). Durch diesen emotionalen Heim-Dreier schließt die Eintracht nach Punkten mit dem SV 07 Elversberg II auf.Statistik
- Eintracht Trier: Wieszolek – Brodersen, Maurer, Kling, Kaluanga – Heinz, Baldé (ab 63. Sinanovic), Amberg (ab 80. Kahyaoglu), Roth, Salem – Garnier (ab 63. Kinscher).
- SV 07 Elversberg 07 II: Blankenburg – Frank, Holzweissig, Koch, Steinmetz – Baier (ab 66. Kölsch), Krebs, Brückner (ab 85. Majchrzak), Marchetti, Gabler (ab 72. Schauer) – Darkaoui.
- Tore: 1:0 Kinscher (84.)
- Schiedsrichter: Adrian Kokott
- Zuschauer: 1.022