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Am Samstag, 11. Juni, treffen von 10 bis 18 Uhr am Grüneberg im Stadtteil Kürenz Gegner und Befürworter der Bundeswehr aufeinander. Die Gäste der WTD 41 werden den "Tag der Bundeswehr" feiern und die Besucher des Friedensfestes unter dem Motto "Kein Tag der Bundeswehr – Krieg ist kein Volksfest" dagegen protestieren.
Die Wehrtechnische Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTD 41) im Trierer Kolonnenweg ist einer von 16 ausgewählten Bundeswehrstandorten, die in diesem Jahr den "Tag der Bundeswehr" ausrichten. Foto: WTD 41
Die Friedensaktivisten wollen mit ihrem Fest am Fuße des Grünebergs – neben der Wendeplatte im Aveler Tal – für eine solidarische Welt ohne Kriege, Drohnen und Atomwaffen und für Abrüstung und Konversion demonstrieren – v. l.: Meike Capps Schubert (GI-Café The Clearing Barrel Kaiserslautern und Military Counseling Network), Markus Pflüger (AGF und DFG-VK Trier), Waltraud Andruet (Pax Christi Saar und Friedensnetz Saar), Pfarrer Detlev Besier (Arbeitsstelle Frieden und Umwelt Speyer, Friedensinitiative Westpfalz), Hermann Anell (AGF) und Kalle Kress (Friedensaktivist Kaiserslautern). Foto: Finkenberg
"So wichtig, wertvoll und lobenswert für den Diskurs in unserer Gesellschaft auch das Engagement der Friedensaktivisten für eine solidarische Welt ohne Kriege, Drohnen und Atomwaffen und für Abrüstung und Konversion ist, die Geschichte lehrt uns leider etwas anderes. Wenn überhaupt, dann sind diese Ziele nur aus einer Position der Stärke heraus erreichbar. In diesem Sinne ist eine starke Bundeswehr für unser aller Wohlergehen alternativlos." - Kommentar von Redaktionsleiter Arnt Finkenberg
Die Bundeswehr hat aus verschiedensten Gründen ihre Daseinsberechtigung. Dass sie heutzutage einen eigenen "Werbetag" benötigt, hätte vermieden werden können. Wäre die Wehrpflicht in Deutschland nicht vor einigen Jahren ausgesetzt worden, stünde die Bundeswehr heute sicher nicht vor Problemen wie dem Nachwuchsmangel. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Pflegesektor, denn hier fehlen nach wie vor die Zivildienstleistenden. - Kommentar von Redakteur Frederik Scholl
Der "Tag der Bundeswehr« polarisiert. Gemeinsame Ausrichter sind die Organisationsbereiche »Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung" und "Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen" – kurz "AIN" und "IUD". Die Gastgeber rechnen an diesem Tag mit 10.000 Gästen, die von 10 bis 18 Uhr ein umfangreiches Programm erwartet. So kann auf dem Gelände der WTD 41 schweres Gerät wie Brückenpanzer und andere Großfahrzeuge der Streitkräfte bei Vorführungen aus der Nähe besichtigt werden. Ob Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Panzer, Mess-, Elektro- und Spezialfahrzeuge, ein "Energiecamp" mit Solarthermie-Containern, die Kochnationalmannschaft der Bundeswehr oder das Cockpit eines Tornados – auf dem Trierer Grüneberg wartet eine "dynamische Ausstellung, die auch Familien einen spannenden Tag mit neuen Eindrücken bieten will", so die Bundeswehr in ihrer Pressemitteilung. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden die Besucher gebeten, ihren Personalausweis mitzuführen. Auch festes Schuhwerk ist ratsam. Infos gibt es hier.
Imageverbesserung und Nachwuchswerbung
Während die Bundeswehr "ihren" Tag zur Imageverbesserung und Nachwuchswerbung nutzen will, stößt der "Tag der Bundeswehr" bei zahlreichen Friedensgruppen der Region auf wenig Gegenliebe. Deshalb laden unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier (AGF), das GI-Café Kaiserslautern, die Friedensinitiative Westpfalz und das Friedensnetz Saar im Rahmen ihrer Kampagne "Krieg beginnt hier" am Samstag, 11. Juni, von 10 bis 18 Uhr zum Friedensfest "Kein Tag der Bundeswehr – Krieg ist kein Volksfest" vor der WTD 41 neben der Wendeplatte im Avelertal ein.
Friedensfest
"Wir wollen keine Millionen Euro schweren Propaganda-Events für deutsche Kriegseinsätze, deswegen setzen wir der Bundeswehr ein Friedensfest entgegen und werben für Abrüstung statt neue Milliarden für den Wehretat. Wir wollen zivile Konfliktbearbeitung statt Waffengeschäfte und Kriegseinsätze, die die globale soziale Ungleichheit manifestieren," so Markus Pflüger. Das Friedensfest in Trier sei damit Abschluss und Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe, die seit dem 25. März mit zahlreichen Aktionen und Vorträgen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf die Problematik aufmerksam gemacht habe. Die Veranstalter erwarten mehrere Hundert Besucher. Mehr Infos gibt es hier.
Programm der Bundeswehr
10 Uhr: Begrüßung durch die Hausherren 10.15 Uhr: Der Tag der Bundeswehr: Hinter den Kulissen 10.30 Uhr: Hinweise zu den Vorführungen der Rad- und Kettenfahrzeuge 10.40 Uhr: Heeresmusikkorps 11.10 Uhr: Vorstellung der Wehrtechnischen Dienststellen 11.20 Uhr: Bataillon für Elektronische Kampfführung 931 11.30 Uhr: Heeresmusikkorps 11.50 Uhr: Karriere bei der Bundeswehr 12 Uhr: Taktisches Luftwaffengeschwader 33 12.20 Uhr: Zentrum Brandschutz der Bundeswehr 12.30 Uhr: Profisportler der Bundeswehr zeigen ihr Können 12.50 Uhr: Ausbildungszentrum Technik Landsysteme 13 Uhr: Karriere bei der Bundeswehr 13.10 Uhr: Reservistenmusikzug Trier 13.30 Uhr: Ansprache der Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen; Live-Übertragung Frankenberg 13.50 Uhr: Hinweise zu den Vorführungen der Rad- und Kettenfahrzeuge 14 Uhr: Bundeswehr-Dienstleistungszentrum 14.10 Uhr: Ausbildungszentrum Technik Landsysteme 14.20 Uhr: Grußwort der Veranstalter 14.30 Uhr: Podiumsdiskussion »Die Bundeswehr als Arbeitgeber – Aktiv.Attraktiv. Anders.« 15 Uhr: Reservistenmusikzug Trier; Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr 16 Uhr: Reservistenverband 16.30 Uhr: Vorstellung der Wehrtechnischen Dienststellen 16.40 Uhr: Soldatenhilfswerk und Bundeswehr-Sozialwerk 16.50 Uhr: Sanitätsdienst der Bundeswehr 17.10 Uhr: Reservistenmusikzug Trier 18 Uhr Ende der Veranstaltung
Programm Friedenfest
10 Uhr: Begrüßung durch Markus Pflüger, Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) Trier 10.10 Uhr: Musik mit Salah Bewar und Sohn (kurdisch-syrische Musiker) 11 Uhr: Rede Otmar Steinbicker, Aix Paix Aachen 11.30 Uhr: Musik mit Divine Chords aus Kaiserslautern 12 Uhr: Rede Pfarrer Detlev Besier, Friedensinitiative Westpfalz 12.15 Uhr: Musik mit 3 Marias des Westens 12.45 Uhr: Rede Meike Capps-Schubert, GI-Café Kaiserslautern 12.55 Uhr: Musik mit Reinhard Hallwachs 13.25 Uhr: Rede Elke Koller, Friedensfreundinnen zu Atomwaffen Büchel 13.35 Uhr: Straßentheater 13.50 Uhr: Rede Omar Abouhamdan, Free Association of Syrian Expats (FAOSE), Syrienhilfe 14 Uhr: Rede Susanne Küttner, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) 14.10 Uhr: Musik mit Rüdiger Schilp, Mainz 14.45 Uhr: Rede Dr. Gernot Lennert, Geschäftsführer Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Landesverband Rheinland-Pfalz (DFG VK RLP) 15 Uhr: Musik mit Behnam Percussion Academy und Paul Hilger & Friends 16 Uhr: Rede Tobias Toerber, Grüne Jugend Trier 16.05 Uhr: Rede Julian Theiss, Linksjugend solid RLP 16.10 Uhr: Musik mit Ben Beat 16.40 Uhr: Moderation Markus Pflüger, AGF Trier 17.30 Uhr: Musik mit Scheintote Erben 17.55 Uhr: Abschlussworte Markus Pflüger, AGF Trier 18 Uhr: Ende der Veranstaltung
RED/FIN