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Tourismus in Trier zieht langsam wieder an

Nachdem die Tourismus-Branche von den Corona-Bestimmungen besonders schwer betroffen war, zeichnet sich in Trier aktuell eine positive Entwicklung ab. Im Juni konnten rund 170 Führungen der Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) für Einzelgäste und kleine Gruppen stattfinden.
Gästeführerin Susanna Schneider erläutert die Geschichte der Stadt Trier anhand eines Modells. Foto: ttm

Gästeführerin Susanna Schneider erläutert die Geschichte der Stadt Trier anhand eines Modells. Foto: ttm

Die neuen, coronakonformen Angebote der ttm werden nach Angaben der ttm gut angenommen. Allein im Juni hätten demnach 2.169 Einzelgäste Stadt-, Kostüm- und Naturführungen gebucht. Beim „Stadtrundgang Spezial“ haben an manchen Tagen bis zu acht Gruppen die Stadt erkunden können. Zwar läge die Anzahl an Einzelgästen für den Juni coronabedingt unter dem Vorjahres-Niveau (Juni 2019: 3.268), dennoch zeigt sich Norbert Käthler, Geschäftsführer der ttm, optimistisch: „Wir haben das gemacht, was möglich ist. Die Herausforderungen sind groß, denn kleinere Gruppen bedeuten natürlich auch weniger Wirtschaftlichkeit.“ Umso wichtiger sei es, auch andere Zielgruppen anzusprechen. Die neue Familienführung „Von Reben, Eidechsen und noch viel mehr“ sowie die Wiederaufnahme der Erlebnisführung „Gladiator Valerius“ seit Juni erweitern das touristische Angebot.

Freizeittourismus erholt sich schneller

Von Trierer Hotels gibt es aktuell unterschiedliche Signale. Eine Umfrage ergab, dass einzelne Häuser noch viel Kapazität frei haben, andere bereits wieder sehr gut ausgelastet sind. Im Durchschnitt sind in Trier wieder mehr als 50 Prozent der Zimmer belegt – eine Momentaufnahme, die aber hoffen lässt. „Natürlich sind die Folgen von Corona für die Hotels in Trier nach wie vor spürbar. Wir stehen aber deutlich besser da als andere vergleichbare Destinationen des Städtetourismus, denn der Freizeittourismus erholt sich schneller als der Geschäftstourismus“, so Käthler, der den insgesamt positiven Trend im Trierer Tourismus auf verschiedene Maßnahmen zurückführt: „Wir haben die schwierige Situation schnell angenommen und den Blick zusammen mit unseren Partnern aus Kultur, Gastronomie und Hotelerie nach vorne gerichtet.“ Neben der Erweiterung der Führungsangebote sei es wichtig gewesen, dass etwa auch die Stadtführungen so konzipiert sind, dass sie Kulturerlebnis und Sicherheit in Einklang bringen, das heißt die Abstandsregeln umgesetzt werden und bisher maximal 15 Personen pro Gruppe erlaubt sind. Neben dem touristischen Programm sieht Käthler die Ansprache potentieller Trier-Besucher als zweiten wesentlichen Faktor an. Im Mai spielten die ttm, die Stadt Trier und die City-Initiative Trier eine bundesweite Restart-Kampagne in den sozialen Netzwerken und in großen Tageszeitungen aus, die die Vorzüge Triers auch während Corona hervorhebt. Die erste Kampagnen-Welle hat allein auf Facebook und Instagram über eine Million Menschen erreicht. Die Kampagne soll fortgesetzt werden, verrät Käthler. „Wir werden mit Videos unsere Angebote präsentieren. Damit erhoffen wir uns einen zusätzlichen Schub.“ Und auch die Trierer Hotels sind dabei wieder mit an Bord. RED


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