Die Fragen ob und wo sich ein Globus-SB-Warenhaus in Trier ansiedeln darf, sollen noch im Juni endgültig im Stadtrat entschieden werden. Weit über drei Jahre nach den ersten Kontakten zwischen Stadtverwaltung und Globus geht damit die emotional geführte Diskussion über ein »Für und Wider« einer Globus Ansiedlung in die entscheidende Runde.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag gab Baudezernent Andreas Ludwig das Ergebnis der Prüfung von insgesamt 16 möglichen Standorten durch die Stadtverwaltung bekannt. Grundlage der Standortprüfungen der Stadtverwaltung war der Abschlußbericht zur Prüfung der Verträglichkeit einer Globus Ansiedlung in Trier. Darin hatte die von der Stadt beauftragte Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) festgestellt, dass eine Globus Ansiedlung sowohl mittelfristig positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hätte als auch für einen Zentralitätsgewinn der Moselmetropole sorgen würde. Desweiteren könnten Kaufkraftabflüsse an andere Globus-Märkte in der Region (zum Beispiel Losheim) zurückgewonnen werden. Da die Ansiedlungsvorteile mögliche Nachteile wie zum Beispiel erhöhte Lärmbelästigung überwiegen, könne die Globus Ansiedlung als Sonderstandort nach erfolgter Einzelfallprüfung im Rahmen der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes zugelassen werden.
Sechs Standorte in engerer Wahl
Nachdem in einer ersten Prüfung zehn Standorte meist aus verkehrstechnischen Gründen – wie zum Beispiel das Walzwerk oder die Löwenbrückener Straße - durchs Raster gefallen waren, seien sechs Standorte nochmals intensiver geprüft worden. Nach dem Wegfall von Pfalzel/Eltzstraße, Euren/Real-Markt (beide zu klein), dem Bahnausbessungswerk in Trier-West (bereits verkauft) und dem Messepark (verkehrstechnich bestens geeignet, aber als Messestandort unverzichtbar) blieb neben dem von Globus bereits erworbenem Gelände in der Niederkircher Straße nur noch der im Flächennutzungsplan bereits als mögliches Gewerbegebiet ausgewiesene Standort Zewen, Monaiser Straße in der Diskussion. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der Zewener Lösung seien letztlich die größeren Entwicklungsmöglichkeiten für das gesamte rund zwölf Hektar große Gelände gewesen, das zur Zeit noch landwirtschaftlich genutzt werde, so Ludwig. Darüber müsse nun aber der Stadtrat entscheiden. Im positiven Fall könne dann im Oktober 2023 – eher Oktober 2024 – mit der Eröffnung des SB-Warenhauses gerechnet werden. »Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung die Vorzüge eines Globus-Marktes für die Stadt Trier sieht und hoffen nun auf Zustimmung des Stadtrates«, äußerte sich Stefan Ewerling, Leiter Expansion und Standortplanung bei Globus.
AF