Claudia Neumann

Von der Mülldeponie zum Solarpark: Größte Photovoltaikanlage im Stadtgebiet Trier nimmt Betrieb auf

Trier. Meilenstein für die Energiewende in Trier versorgt jährlich 1.800 Haushalte mit grünem Strom

Bernhard Wollscheid (Familie Wollscheid), Martin Grünen (Sparkasse Trier), Dr. Christian Sprenger (Mutterhaus), Dr. Peter Späth (Sparkasse Trier), Philipp Rass (Avantag Energy), Wolfram Leibe (OB Trier)

Bernhard Wollscheid (Familie Wollscheid), Martin Grünen (Sparkasse Trier), Dr. Christian Sprenger (Mutterhaus), Dr. Peter Späth (Sparkasse Trier), Philipp Rass (Avantag Energy), Wolfram Leibe (OB Trier)

Bild: SWT

Die SWT Solar GmbH, eine gemeinsame Gesellschaft der Sparkasse Trier und der Stadtwerke Trier (SWT), hat heute offiziell den Solarpark Pfalzel-Biewer in Betrieb genommen. Nach einer Bauzeit von rund sechs Monaten ist die größte Photovoltaikanlage im Stadtgebiet Trier seit Sommer 2024 im Probebetrieb und produziert ab sofort offiziell grünen Strom für die Region. Die Betriebsführung der Anlage sowie die Vermarktung des erzeugten Stroms übernehmen die Stadtwerke Trier.

Gesamtinvestition: 5 Millionen Euro

Der Solarpark, der sich auf einer ehemaligen Deponie zwischen den Stadtteilen Trier-Biewer und Trier-Pfalzel befindet, erstreckt sich über eine Fläche von 8,5 Hektar, wovon 4,3 Hektar für die Installation der Photovoltaikmodule genutzt wurden. Mit einer Gesamtleistung von 6,38 Megawatt kann die Anlage umgerechnet jährlich grünen Strom für mehr als 1.800 Haushalte erzeugen. Die Gesamtinvestition für das Projekt beläuft sich auf rund 5 Millionen Euro.

"Dieser neue Solarpark auf unserem Stadtgebiet ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft für Trier", sagt Oberbürgermeister Wolfram Leibe. "Ich freue mich über diese weitere erfolgreiche Kooperation der beiden großen Trierer Unternehmen. Die Inbetriebnahme ist aus meiner Sicht auch ein Meilenstein für die Energiewende in Trier, der zeigt, dass Klimaschutz und regionale Wertschöpfung Hand in Hand funktionieren", so Leibe weiter.

Dr. Peter Späth, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Trier: "Bei Beteiligungen und Finanzierungen von Projekten im Bereich Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien hat die Sparkasse Trier in den letzten Monaten wichtige Schwerpunkte gesetzt. Beispiele sind hier der Windpark Bescheid-Süd und der Solarpark in Trier-Biewer. Dieser Solarpark ist für uns ein besonderer Schritt nach vorne: Wir werden den lokal produzierten, grünen Strom für unseren eigenen Geschäftsbetrieb nutzen. Zukünftig wird voraussichtlich über 70 % des gesamten Strombedarfs der Sparkasse Trier hierdurch gedeckt werden.

Trierer Partner im Projekt

Das Projekt wurde von der luxemburgischen Avantag Energy, einem regional verankerten Unternehmen, entwickelt. Neben der Kooperation der großen Trierer Institutionen hat auch die Familie Wollscheid, der ein Teil der Flächen gehört, privat investiert und die Anlage auf ihren Grundstücken erworben. Und bereits in naher Zukunft könnte sich die Struktur der SWT Solar GmbH ändern: Das Klinikum Mutterhaus Trier plant, 15 % der Gesellschaftsanteile zu übernehmen und, in dem Zuge, auch die damit korrespondierenden Strommengen für seine Liegenschaften zu nutzen Dadurch wird sich die Eigentümerstruktur auf jeweils 42,5 % für die SWT und die Sparkasse Trier sowie 15 % für das Klinikum Mutterhaus verteilen. "Das Thema Nachhaltigkeit ist auch uns ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns sehr, Partner in diesem Projekt zu werden. Die Verhandlungen sind auf der Zielgeraden," erklärt Mutterhaus-Geschäftsführer Dr. med. Christian Sprenger.

Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor des Projekts war die lokale Akzeptanz. Die Fläche des Solarparks, ehemals als Mülldeponie genutzt, erfährt durch die Umwandlung in einen Solarpark eine nachhaltige und umweltfreundliche Wiederbelebung. Die positive Resonanz der Bürgerinnen und Bürger aus Trier-Biewer und Trier-Pfalzel bestärkt die Projektpartner in ihrem regionalen Engagement für erneuerbare Energien.


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