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Vorfreude statt Stress und kleine Schritte zum Glück

2018 steht vor der Tür. Wie man zu seelischem Gleichgewicht kommt, im neuen Jahr sein Glück findet und länger an guten Vorsätzen festhält, dazu gibt Professorin Michaela Brohm-Badry von der Universität Trier hilfreiche Hinweise.
Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry erklärt, wie der Jahreswechsel gelingt. Foto: Uni Trier

Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry erklärt, wie der Jahreswechsel gelingt. Foto: Uni Trier

Stress zwischen den Feiertagen? Kein Problem, sagt Michaela Brohm-Badry. Im Gegenteil: Stress aktiviert, macht stark und ist leistungsfördernd. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Wird die Belastung zu hoch, hilft eine einfache Technik. Die Trierer Professorin empfiehlt, Stress umzudeuten und positiv zu interpretieren, beispielsweise indem Anspannung in Vorfreude umgewandelt wird.
Befreit vom Stress, fällt die Suche nach seelischem Wohlbefinden leichter. Die Wissenschaftlerin rät dazu, sich in dieser Zeit auf sich selbst und die eigenen Stärken zu besinnen. "Man sollte Dinge tun, die einem besonders naheliegen und entsprechen. Damit stellt sich auch die innere Ruhe ein", sagt die Forscherin. Diesen Effekt könne man verstärken, indem man Neues für sich entdeckt und Dinge tut, die man bislang nicht angepackt hat. Und wie schafft man es, dass die guten Vorsätze für das neue Jahr nicht schon nach wenige Tagen Schnee von gestern sind? "Keine großen Sprünge vornehmen, die sind meist zum Scheitern verurteilt", erklärt Michaela Brohm-Badry. Sie rät zu einer Taktik der kurzen Schritte. Umstellungen in kleinen Einheiten anzugehen, halte die Motivation wesentlich länger aufrecht. Umstellungsmaßnahmen sollten fest in den Tagesablauf integriert werden, indem man sie an routinemäßige Tätigkeiten oder Abläufe koppelt und so zur festen Gewohnheit werden lässt. Erfolge beim Umsetzen von Vorhaben sind ein erster Schritt zu größerem Wohlbefinden im neuen Jahr. Und wie wird man auf lange Sicht seines Glückes Schmied? Nach Michaela Brohm-Badry ruht Glücksempfinden auf drei Grundpfeilern: auf unterstützenden Beziehungen, Lebenszielen und Perspektiven sowie positiven Gefühlen wie Dankbarkeit, Hoffnung und Humor. Dankbarkeit öffne den Blick dafür, wie reich das Leben sei. Hoffnung lasse sich steigern, indem man selbst alles dafür tue, die eigene Zukunft positiv zu gestalten. Und schließlich: Statt nur Probleme zu sehen, empfiehlt es sich, die lustigen, humorvollen Momente im Leben zu suchen und zu erkennen. "Wenn wir diesen drei großen positiven Gefühlen mehr Raum geben, steigern wird das Wohlbefinden", versichert Michaela Brohm-Badry.  

Zur Person

Michaela Brohm-Badry hat an der Universität eine Professur für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik inne. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Motivation, Positive Psychologie, Werte, Sinn und Leistung. Die Positive Psychologie erforscht, wie sich Individuen, Organisationen und Gesellschaften bestmöglich entwickeln können. Michaela Brohm-Badry ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung.   Weitere Infos gibt es hier.


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