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Vorsicht: Gefährliche Raupen nisten sich in Trier ein

Sie sind klein und nicht ganz ungefährlich: Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea L.) sind in diesem Jahr auch vermehrt an Eichen im Trierer Stadtgebiet zu finden. Darauf macht jetzt das städtische Grünflächenamt aufmerksam. Bei Kontakt mit den Raupenhaaren kann es zu Hautirritationen und Atembeschwerden kommen.
Gespinstnest an einer Eiche auf dem Südfriedhof. Foto: Stadt Trier

Gespinstnest an einer Eiche auf dem Südfriedhof. Foto: Stadt Trier

Bislang sind 80 Bäumen befallen. Der Hautkontakt oder das Einatmen der Raupenhaaren kann zu Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und pseudoallergischen Reaktionen führen. Wegen des Klimawandels haben sich die wärmeliebenden Prozessionsspinner in den vergangenen Jahren stetig ausgebreitet. Sonnige Eichenbestände im Weinbauklima bevorzugen die Tiere. Verstärkt besiedelt sie auch öffentliche Erholungsbereiche, wie beispielsweise Parkanlagen, Waldränder oder in der Sonne stehende Einzelbäume im städtischen Grün. Aber nicht nur für die Gesundheit stellen die Raupen ein Problem dar: So richten auch Fresschäden am Laub der Bäume an. Deshalb sollte man bei einem befallenen Baum Abstand halten. Ist es dennoch zu einem Kontakt mit den Raupenhaaren der auf Eichen spezialisierten Schmetterlingsart gekommen, empfiehlt sich intensives Duschen und Waschen der Kleidung. Bei schwerwiegenderen Folgen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Spezialfirma kommt nächste Woche

Das Grünflächenamt rechnet damit, dass der Befall in den kommenden Jahren anhält. Die Nester und Raupen werden von einer Firma beseitigt, die vor allem in Bodennähe und Greifhöhe die Bestände mechanisch beseitigt. Darüber hinaus hat die Stadt zur Verstärkung eine Spezialfirma beauftragt, um besonders die höher gelegenen Nester bis in die Baumkronen abzusaugen. Die Mitarbeiter dieser Firma kommen voraussichtlich nächste Woche nach Trier. Bei ihrer Arbeit tragen die Raupenentferner vollständig geschlossene Schutzanzügen. Die Stadt Trier hat einen Flyer herausgebracht, in dem es Infos zu Gefahren, Schutzmaßnahmen und Verbreitung gibt. PA/RED


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