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"Weg der Erinnerung" eingesegnet

Initiiert von Hospiz- und Trauerbegleitern wurde auf dem Hermeskeiler Friedhof ein "Weg der Erinnerung" angelegt. Es ist ein kleiner, aber zu allen Seiten offener Weg, dessen Pfad führt zu einer großen einladen Bank führt.Von dort aus fällt der Blick auf drei Stelen, die Steinobjekte tragen: Raupe, Kokon und Schmetterling. Sie symbolisieren die menschliche Entwicklung.

Es sei ein "gute Ort für die Trauer", sagte Detlef Willems bei der feierlichen Einsegnung des Weges. Willems ist Vorsitzender des Hospizvereins Hochwald, aus dem heraus die Idee entwickelt wurde. Ausgebildete Hospiz- und Trauerbegleiter der "Trauer AG", einer Arbeitsgruppe des Ambulanten Hospizes Hochwald (AHH), feilten am Konzept. Sie brachten persönliche Erfahrungen mit ein für den Ort, an dem sich Menschen in geschützter Atmosphäre an Verstorbene erinnern können. Die ursprüngliche Idee von Hospizfachkraft Nadine Hölzemer setzte Steinmetzmeister Henning Wirtz mit Stelen und Skulpturen um.  

Hoffnung finden

Vor etwa 80 Besuchern dankte Marion Schronen von der Hospizleitung allen Beteiligten für ihre Anregungen und ihr Engagement – und für finanzielle Unterstützung. Neben dem Hospizverein und der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung haben auch die Stadt, der Lions Club Hochwald-Hermeskeil, der Heimatverein Hermeskeil, die Karl und Katharina Heil-Stiftung und ein Floristik-Geschäft etwas dazu beigesteuert. Verbandsgemeinde-Beigeordneter Theo Palm begrüßte den Ort als Treffpunkt für Menschen, die dort abseits des täglichen "Hamsterrades" Hoffnung finden könnten. Stadtbürgermeisterin Lena Weber würdigte: "Hier haben viele Leute etwas ganz Tolles und Dauerhaftes geschaffen." Für Günter Weber vom Stiftungsvorstand ist der von Diakon Andreas Webel eingesegnete Weg ein Ort, um Kraft zu tanken. 

Hintergrund

Der Hospizverein, gegründet 2000, schuf die Voraussetzung für das 2003 gestartete AHH. Neben hauptamtlichen Hospizfachkräften begleiteten nun auch ehrenamtliche Hospizhelfer sterbende und schwerkranke Menschen und deren Angehörige. Koordiniert wird das von den Hospizfachkräften Nadine Hölzemer und Marion Schronen, Leiterin Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB) Hermeskeil-Morbach mit AHH. Dessen Träger ist die Marienhaus Kliniken GmbH, die auch Träger des St. Josef-Krankenhauses Hermeskeil ist. Beide sind Einrichtungen der Marienhaus Kliniken GmbH, einem Unternehmen der Marienhaus Stiftung Waldbreitbach. URS


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