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"Wellcome" lässt Mütter nach der Geburt nicht alleine

Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und den eigenen Ansprüchen versuchen Mütter und Väter, ihren Kindern das Beste mit auf den Weg zu geben. Das Projekt "wellcome" setzt sich dafür ein, dass Eltern dabei nicht allein gelassen werden. In Trier werden sie im ersten Jahr nach der Geburt durch Ehrenamtliche begleitet.
Unterstützung für Mütter durch Ehrenamtliche bietet "wellcome". Foto: "wellcome"/Bobbi Jo Brooks

Unterstützung für Mütter durch Ehrenamtliche bietet "wellcome". Foto: "wellcome"/Bobbi Jo Brooks

Die perfekte Mutter, eine glückliche Partnerschaft und Erfolg im Beruf: Die gesellschaftlichen Erwartungen an Eltern sind heute hoch – und für Mütter gilt das besonders. 69 Prozent der Eltern geben laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa an, sich in ihrer Rolle als Eltern manchmal überfordert zu fühlen, 70 Prozent der heutigen Eltern schätzen die die an sie gestellten Erwartungen im Vergleich zu früheren Generationen als höher ein.

"Es darf nichts falsch laufen"

"Es muss alles stimmen, es darf nichts falsch laufen, alles muss sitzen, als hätte man das Elternsein, studiert", bringt es eine Mutter in der Befragung zum Ausdruck. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt eine Herausforderung und führt zu Stress, "... wenn man als Mutter nicht nur den Haushalt erledigen, sondern auch arbeiten und dauerhaft auf Terminen gut gelaunt sein soll."

"Wellcome" lässt Mütter nicht alleine

Das "wellcome"-Angebot hilft Familien nach der Geburt, wenn kein eigenes Netzwerk aus Familie und Freunden vorhanden ist, das in dieser Zeit unterstützen kann. Auch in Trier gibt es diese moderne Nachbarschaftshilfe: Ehrenamtliche helfen für ein paar Monate ein- bis zwei Mal pro Woche ganz praktisch im Alltag, so wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun würden.

Damit aus kleinen Krisen keine großen werden

In Trier gibt es das Angebot von "wellcome" seit 2010, angebunden an die Schwangerenberatung des Diakonischen Werkes der evangelischen Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach. Derzeit setzt sich das Team um Koordinatorin Gudrun Zimmermann aus rund zwanzig Ehrenamtlichen zusammen. Allein im Jahr 2018 haben sie knapp 30 Familien betreut und ihnen insgesamt über 500 Stunden ihrer Zeit geschenkt.

Gemeinsame Treffen und Fortbildungsangebote

Am Donnerstag, 16. Mai, bietet "wellcome"-Trier von 16.30 bis 18.30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus ( Nordallee 7-9) zum Thema "Heilsame Berührungen- Griffe aus der Babymassage" zusammen mit der Kinderkrankenschwester Mechthild Hoehl, die nächste Fortbildung an. Alle interessierten Eltern und Ehrenamtliche sind eingeladen, einfache Griffe, aus der Babymassage, die bei Bauchweh und Verspannungen helfen oder die Entwicklung unterstützen und die in Alltagssituationen gegebenenfalls gut eingebaut werden können, zu erlernen. RED


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