Wieder ein gerissenes Tier - diesmal war es ein Schaf
Es gibt bisher keine Hinweise zum Verursacher und es konnten auch keine Spuren gefunden werden. Auf der Nachbarweide wurde zuletzt ein Bullenkalb gerissen. In diesem Fall ging man davon aus, dass ein mittelgroßer Hund das Kalb gerissen haben könnte. Auch wenn dieser Verdacht nicht bewiesen ist, geht der örtliche Wolfs- und Luchsberater des Landes, Wilhelm Zimmermann, davon aus, dass es sich um eine Hundeattacke handeln muss:"Hunde neigen dazu, überall zuzubeißen. Sie schütteln ihre Beute, so dass es zu Unterhautblutungen und Kratzern kommt. Durch ihre gegenüber Wolf und Luchs stümpferen Zähne gehen die Bisse nie in die Tiefe", so Zimmermann. Das Tier wurde nicht gezielt durch einen "Drosselbiss" erlegt Der pensionierte Förster hat sich das tote Tier ebenso wie Jagdpächter Peter Koltes genauer angesehen. Beide davon überzeugt, dass das kein Wildtier war. Einen Fuchs als Täter schließen beide ebenfalls aus, denn der würde zwar ein Lamm anfallen, aber nie ein ausgewachsenes Schaf. Als weiteres Indiz gegen einen Wolf oder Luchs nennt Wilhelm Zimmermann auch die Tatsache, dass das angreifende Tier die Gedärme herausgerissen hat. "So was macht ein Wolf oder Luchs nicht", da ist sich der Züscher Förster sicher. "Der Wolf würde mehr Muskelfleisch herausreißen und fressen, der Luchs schält das Tier aus seiner Decke." Ein ziemlich eindeutiger Beweis für einen Hund sehen sowohl Zimmermann als auch Koltes darin, dass weder das Kalb nioch das Schaf durch einen gezielten "Drosselbiss" erlegt wurde. Eine Woche zuvor wurde ein neugeborenes Kalb von der Nachbarweide gerissen Dieser Vorfall ist schon der zweite dieser Art innerhalb kürzster Zeit. Nur eine Woche zuvor war in dem Hochwaldort ein erste wenige Stunden altes Kalb tot neben einer Weide gefunden worden. Auch hier sprachen der zuständige Jagdpächter und ein weiterer Jäger von Spuren, die auf einen mittelgroßen Hund hindeuteten. Ein Hund sprang über einen 1,60 hohen Zaun und griff die Schafe an Davon geht auch der Besitzer der Schafe, Hans-Walter Arend, aus: "Letztes Jahr hatte ich mehrere Schafe mit dem gleichen Verletzungsbild", sagt der Hobby-Schafhalter, dessen Weide direkt an die von Rinderzüchter Uwe Fischer grenzt. "Das war eindeutig wieder ein Hund", so Arend, denn er hat es schon selbst erlebt, wozu ein Hund in der Lage ist. "Vor einigen Jahren war ich zufällig einmal in der Weide, als ein Hund über den 1,60 Meter hohen Zaun sprang und meine Schafe jagte", erinnert sich Arend. Mit einer Mistgabel bewaffnet schlug er damals den Hund in die Flucht. Kurz zuvor seien schon einmal vier Tiere von hinten angegriffen und gerissen worden. Verwundert über die jüngsten Taten ist der Schafhalter nicht. "Hier laufen so viele Hunde frei rum, da wundert mich nichts mehr." Laut Kreisverwaltung Trier-Saarburg wurden die bisherigen Ermittlungsergebnisse und Fotos der getöteten Tiere inzwischen an das Veterinäramt des Landkreises Trier-Saarburg übermittelt. Konrekte Ergebnisse liegen nach Auskunft von Pressesprecherin Martina Bosch jedoch noch nicht vor. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Hermeskeil unter Telefon 06503/9151-0 oder per E-Mail an pihermeskeil@polizei.rlp.de entgegen. FIS