

Damit das auf Anhieb gelingt, gibt es Tipps vom Experten, dessen Restaurant – unter anderem – ein Michelin-Stern und 18 Gault-Millau-Punkte auszeichnen. „Harry“ Rüssel ist nämlich nicht nur bekannt für seine Landhausküche für Feinschmecker – und das weit über die Region hinaus. Als passionierter Jäger schätzt er auch die Vorteile von Wildbret. Das Fleisch von frei lebenden Tieren darf wohl unbestritten als Bio und nachhaltig bezeichnet werden. Und das umso mehr, wenn es wie in Rüssels Landhaus aus den Wäldern ringsum stammt. Was das Küchenteam dort zubereitet, ist regional - vom ökologisch angebauten Gemüse bis zum ordnungsgemäß bejagten Hirsch oder Wildschwein.
Bewogen zu dem Buch haben den Sterne-Koch aber nicht nur seine Leidenschaften für Wildbret und die Jagd. „Das Buch ist sehr jugendlich“, verrät er dem Wochenspiegel einen ihm sehr wichtigen Punkt. So sind etwa unter den 200 jungen Rezepten auch Pizzen mit Wild zu finden – und ein Foodtruck, der sie als „Essen auf Rädern“ mitten im Wald anbietet. Daher dürften sich auch jüngere Leute angesprochen fühlen, wozu die optisch moderne Gestaltung zusätzlich mit beiträgt. Er wolle die Leute abholen, erklärt Rüssel, der es darüber hinaus versteht, das Wild-Erlebnis perfekt abzurunden: mit solidem Praxiswissen vom Grillen bis zum Schmoren, kritischen Themen wie „Jagd kontra Massentierhaltung“ – und mit „Harrys Waldgin“, von ihm selbst aus elf einzeln destillierten Kräutern des Waldes kreiert. „Wir sind hier zu 101 Prozent regional.“
Harald Rüssels Wildbuch enthält auf 256 Seiten 200 neue Rezepte für die Wildküche, die er eigens dafür schrieb, und tolle Fotos. Die einjährige Produktionszeit schloss viele Fotoshootings mit ein für das Werk, das sich „jung, modern und anders“ präsentiert. Rüssels siebtes Buch ist erschienen im Umschau Verlag und im Landhaus wie im Buchhandel erhältlich für 29,95 Euro, ISBN 978-3-86528-836-3.
URS