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Eintracht Trier gewinnt Spitzenspiel gegen Koblenz

Eintracht-Trier hat am Samstagnachmittag das Topspiel gegen die TuS Koblenz mit 3:2 (2:1) für sich entschieden. Mit dem achten ungeschlagenen Spiel in Folge fuhr die Mannschaft von Cheftrainer Josef Cinar verdiente drei Punkte ein und setzte sich vor 2.437 Zuschauern im Moselstadion in der Spitzengruppe fest.

Auch die Polizei zog für den Samstag eine positive Einsatzbilanz. Gleich mehrere Veranstaltungen sorgten für einen langen Einsatztag in Trier. Neben dem Spitzenspiel in der Fußball-Oberliga, verliefen auch eine Demonstration und mehrere Veranstaltungen in der Stadt aus polizeilicher Sicht ohne Störungen. Zur Oberligabegegnung zwischen dem SV Eintracht Trier und des TuS Koblenz wurden nicht nur zahlreiche Fans erwartet, die sich das Spiel anschauen wollten. Die Polizei befürchtete handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Anhängern beider Lager. Bereits am frühen Morgen hatten sich bis zu 200 Anhänger der Trierer Ultra-Szene in der Innenstadt versammelt.

Im Vorfeld: Friedliche Demonstration der Koblenzer Fußballfans

Etwa 150 Anhänger des Koblenzer Vereins hatten sich ebenfalls am Morgen zu einer Demonstration an der Fachhochschule eingefunden und zogen anschließend die Bitburger Straße hinunter und am Moselradweg entlang. (s.a. Video)  Die Demonstration verlief durchweg friedlich. Die Polizei hatte sich mit einer umfassenden Einsatzkonzeption auf die Situation eingestellt, die sowohl die Veranstaltungen in der Innenstadt - wie  "Trier spielt" -  berücksichtigte, als auch eine enge Überwachung der Problemfans beinhaltete. So konnten die Beamten das befürchtete Aufeinandertreffen beider Lager verhindern. "Insgesamt ist unsere Konzeption aufgegangen," sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier, Karl-Peter Jochem, "es hat keine nennenswerten Störungen gegeben und insbesondere auch keine Beeinträchtigungen der Veranstaltungen in der Stadt."

Zum Spiel: Eintracht mit starkem Auftakt

Nur eine Veränderung hatte SVE-Coach Josef im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche in Bingen in der Starformation vorgenommen. Leonel Brodersen rückte für Kevin Heinz in die erste Elf und übernahm die rechte Abwehrseite. Die Gäste vom deutschen Eck begannen wie erwartet mit einer Dreier- bzw. Fünferkette, für die die Eintracht aber schnell einen Schlüssel finden sollte.

Nach einer hektischen Anfangsphase des Spiels übten die blau-schwarz-weißen früh in der Partie Druck auf das Tor von Gästetorwart Paucken aus. In Folge einer gelungenen Kombination im Koblenzer Straftraum legte Tim Garnier quer auf Edis Sinanovic, der ohne Mühe zu seinem siebten Saisontreffer einschob (14.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt trieb die lautstarke Unterstützung der gewaltigen Kulisse den SVE mehr und mehr nach vorne. Kevin Kling war es vorbehalten, nach einem überragenden Freistoß von Milad Salem den Ball am langen Pfosten per Direktabnahme zum 2:0 zu verwandeln (28.).

TuS Koblenz verkürzt vor der Halbzeit

Insgesamt übertrug sich die Atmosphäre von den Rängen auch sonst immer wieder auf den Rasen. Giftige Zweikämpfe und kleinere Wortegefechte heizten das Spiel immer wieder auf. Als die Eintracht das Spiel fest in der Hand zu haben schien, schob Abdullei seinen Körper nach einem Standard geschickt zwischen Ball und Gegenspieler und sorgte etwas aus dem Nichts für den Anschlusstreffer (35.). Bis zur Halbzeitpause war nun erstmals die TuS am Drücker, wurde jedoch nur einmal durch eine scharfe Flanke von Gietzen gefährlich (45.+2).

Antons Tor sorgt nur kurz für Sicherheit 

Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Wiederum war es die Eintracht, die besser aus der Kabine kam. Nach einem überragenden Antritt des unermüdlichen Milad Salem durchs Zentrum steckte dieser durch auf Christoph Anton, der nach einem kleinen Haken gegen seinen Gegenspieler den Ball trocken aus elf Metern ins lange Eck drosch (53.) Im Anschluss verschob die TuS weiter nach vorne, die entstehenden Räume luden den SVE mehrfach zu Kontern ein. Keiner der solchen konnte aber für die Vorentscheidung sorgen.

Anschlusstreffer lässt SVE-Fans noch einmal zittern

Dennoch schien die Partie erneut in eine klare Richtung zu verlaufen. Doch Amodou Abdullei sorgte per Kopf für eine aus Trierer Sicht unnötige Schlussoffensive der Gäste (84.). An diesem Tag sollte Abdullei allein allerdings nicht reichen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und fast fünf Minuten Nachspielzeit konnte der SVE den verdienten Sieg über die Zeit bringen. Im Stadion und auf dem Platz herrschte grenzenloser Jubel. Mit dem ersten Erfolg gegen die TuS Koblenz seit mehr als fünf Jahren belegt Eintracht-Trier nun den zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Tabellenführer TSV Schott Mainz.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Wieszolek – Brodersen (75. Heinz), Maurer, Kling, Kaluanga – Balde – Sinanovic, Salem, Roth, Anton (64. Kinscher) – Garnier (71. Brandscheid)

TuS Koblenz: Paucken – von der Bracke, Stahl, Softic – Waldminghaus, Hadzic, Schulte-Wissermann (8. Richter), Kabashi (46. Nonaka), Gietzen – Knop (57. Käfferbitz), Abdullei

Tore: 1:0 Sinanovic (14.), 2:0 Kling (28.), 2:1 Abdullei (35.), 3:1 Anton (54.), 3:2 Abdullei (84.)

Schiedsrichter: Alex Kreuger (Luxemburg)

Zuschauer: 2437

Red/SVE/Fin/Video: Steil-TV


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