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Kochbus besucht den Trierer Naturschutzbund

Der Kochbus der Landesinitiative "Rheinland-Pfalz isst besser" ist mit dem Projekt "KinderGartenpaten" des Naturschutzbundes (NABU) während des Trierer Wochenmarktes auf dem Viehmarkt zusammen gekommen. Während zusammen gekocht wurde, bot der Tag auch Anlass zu einem Austausch zwischen Akteuren des Kochbusses, des NABU, der Kindertagesstätten (KiTa) und der Wochenmarktbesucher.

Im Rahmen des Projektes "KinderGartenpaten" des NABU Trier kam der Kochbus der Landesinitiative "Rheinland-Pfalz isst besser" am vergangenen Freitag auf den Trierer Wochenmarkt. Ganz praktisch ging es um gesunde und nachhaltige Ernährung. Die Teilnehmer des Projektes "KinderGartenpaten" bereiteten zusammen mit dem dreiköpfigen Kochbus-Team drei leckere Gerichte zu: selbstgemachte Gnocchis, Apfel-Pfannkuchen und ein Zwiebel-Chutney. Im Anschluss daran wurden Kostproben an Marktbesucher verteilt.

Über das Projekt "KinderGartenpaten"

Das NABU-Projekt "KinderGartenpaten" bildet schon seit über sechs Jahren Ehrenamtliche aus, die in einer Paten-KiTa oder Paten-Schule ein Hochbeet betreuen und dieses gemeinsam mit den Kindern pflegen, ernten und dann mit der Ernte gemeinsam kochen. Das Ziel ist die gesunde Ernährung der Kinder zu fördern, denn in der Kindheit werden die Grundlagen für die spätere Ernährung gelegt. Gesundes Gemüse gehört auf jeden Speisezettel und es geht darum, dass Gemüse so zuzubereiten, dass es den Kindern schmeckt. Verantwortlich für das Projekt und die Kooperation mit dem Kochbus ist Corinna Albert, Leiterin der NABU Regionalstelle in Trier. Sie freut sich besonders darüber, dass die Aktion zentral am Wochenmarkt gelegen stattfinden konnte, da die Leute so im Vorbeigehen darauf aufmerksam wurden. Albert ist diesbezüglich vor allem glücklich, wie gut die Reaktionen der Kinder sind: "Kinder lieben es Sinnvolles zu tun und selbst mitzuhelfen. Sie erfahren es mit all ihren Sinnen."  Bisher umfasst das Projekt um die 60 Teilnehmer, jedes Jahr werden zehn neue Ehrenamtliche ausgebildet. Das Projekt richtet sich vor allem an Erzieher und Senioren. Die letzte Chance ein solcher Pate zu werden besteht nächstes Jahr, wenn das Projekt zum letzten Mal zehn neue Paten in drei halbtägigen Workshops ausbildet. Die Hochbeetpaten erfahren vieles über das Gärtnern im Hochbeet und Projekte rund um das Gemüse. Bei Interesse: "Bitte so schnell wie möglich bei uns melden", meint Albert. Sie verrät, dass ein weiteres Projekt "Wildkräuterpaten" für das nächste Jahr in Planung ist. Dabei soll es um die Aufwertung von trostlosen Flächen gehen, damit sie blütenreicher werden.

Positive Reaktionen der Paten

Annerose Reinert, Köchin in der KiTa Ayl, ist seit zwei Jahren Hochbeetpatin. Die KiTa besitzt zwei Hochbeete, an denen die Kinder beteiligt sind. Dieses Jahr befindet sich in den Beeten Salat, Sellerie, Lauch, Erdbeeren und Tomaten. Reinert ist von der Unterstützung des NABU begeistert: "Wenn etwas ist, ist der NABU direkt vor Ort." Besonders toll findet sie das Projekt, weil viele Eltern heute nicht mehr so viel Zeit haben und sie dann als Paten einspringen können und den Kindern etwas vormachen und mitgeben können. Sie lernen, welche Kräuter ihnen schmecken und welche Zutaten gut zusammenpassen. Ihr Hauptgrund weshalb sie an der Aktion mit dem Kochbus mitmacht: "Es ist immer toll mit den anderen Paten Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig Tipps geben zu können." Ludwig Dores, Hochbeetpate in der KiTa St. Paulin, ist bei dem Projekt am längsten aktiv. Schon seit 2008 ist er "Forscheropa". Angefangen hat alles mit seinem eigenen Enkel. Dores schätzt den Kreislauf, den er mit der Küche hat, sehr: Er liefert das frische Gemüse aus dem Hochbeet und den drei Containern für leckere Gerichte und bekommt im Anschluss Material für seine Biotonne. Somit wird alles verwertet und die Kinder helfen ihm.

Ein voller Erfolg

Die Veranstaltung und Kooperation des NABU und dem Kochbus war ein voller Erfolg.  "Den Kochbus  kann man buchen", verrät Corinna Albert. "Man gibt dem Kochbusteam ein Thema vor und teilt ihm mit, was einem besonders wichtig ist, wie in unserem Fall die nachhaltige und gesunde Ernährung".

Über die Initiative "Rheinland-Pfalz isst besser"

An mehr als 60 Terminen im Jahr bringt das Kochbusteam des Umwelt- und Ernährungsministeriums die Kampagne "Rheinland-Pfalz isst besser" zu den Menschen im Land. Die Menschen aller Altersgruppenkommen kommen somit beim gemeinsamen Kochen und Essen ins Gespräch über gesunde Ernährung, die Herkunft und den Wert von Lebensmitteln. Mit der Initiative soll die Ernährungsbildung im Land verbessert werden. Weitere Informationen finden Sie hier
IH, Fotos: Hansen


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