Seitenlogo
SP

Leichte Wintereintrübung auf dem Arbeitsmarkt

Zwar kann von einem echten Wintereinbruch in der Region Trier nicht die Rede sein, dennoch ist saisonbedingt die Zahl der arbeitslosen Menschen im Dezember angestiegen. 9.419 Menschen befinden sich aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote ist von 3,1 auf 3,2 Prozent nach oben geklettert.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Diese Entwicklung sei keine Überraschung, erklärt Heribert Wilhelmi, Chef der Agentur für Arbeit in Trier: "Jedes Jahr im Dezember steigen die Arbeitslosenzahlen. Grund dafür sind die üblichen saisonalen Einbrüche im Baugewerbe und in der Gastronomie. In diesen Branchen – vor allem in den Außenberufen – kann bei schlechtem Wetter nur eingeschränkt oder gar nicht gearbeitet werden. Einige Gastronomiebetriebe schließen über Winter komplett. Mitarbeiter werden über die kalte Jahreszeit entlassen." Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt in diesem Jahr, wie auch bereits in den vergangenen Jahren, moderat aus. Im Dezember waren 372 Menschen mehr als im November von Arbeitslosigkeit betroffen. "Das ist auf die insgesamt robuste Verfassung des regionalen Arbeitsmarktes zurückzuführen", sagt Heribert Wilhelmi. Dennoch bleibe abzuwarten, wie sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten entwickele. Denn zum Jahresbeginn steige die Arbeitslosigkeit erfahrungsgemäß stärker an, bevor sich im März die ersten Anzeichen einer Frühjahrsbelebung wieder bemerkbar machten. Hinzu kommt, dass die Arbeitsmarktexperten momentan aufmerksam die konjunkturelle Entwicklung beobachten. Globale Krisen und politische Unsicherheiten könnten auch den Arbeitsmarkt schwächen.

Blick in die einzelnen Regionen

Stadt Trier Die winterliche Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt macht sich auch in der Stadt Trier bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen ist von November auf Dezember um 149 auf 3.027 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote ist somit um 0,2 Prozentpunkte auf 5 Prozent angewachsen. Neben der saisonalen Entwicklung, trägt ein Sondereffekt in der Stadt Trier dazu bei, dass insbesondere im Vergleich zum Vorjahr die Arbeitslosigkeit bereits seit mehreren Monaten steigt: Denn im Verhältnis zu den umliegenden Landkreisen ist der Anteil arbeitsloser Ausländer in Trier vergleichsweise hoch. Das liegt an dem Trend, dass geflüchtete Menschen aus dem Umland ins Oberzentrum Trier ziehen, um hier von der guten Infrastruktur zu profitieren und ihre Jobchancen zu verbessern. Unter den aktuell 1.777 arbeitslosen Männern und 1.250 arbeitslosen Frauen befinden sich 424 Jüngere zwischen 15 und 24 Jahren, 544 Ältere ab 55 Jahren und 855 Ausländer.  Landkreis Trier-Saarburg Die Arbeitslosenquote in Landkreis Trier-Saarburg verharrt mit 2,6 Prozent auf einem stabilen Niveau. Lediglich 39 Personen mehr als im November waren von Arbeitslosigkeit betroffen. Insgesamt 2.106 Bewohner des Landkreises befinden sich aktuell auf Jobsuche. Unter den 1.163 arbeitslosen Männern und 943 arbeitslosen Frauen befinden sich 245 Jüngere unter 25 Jahren, 540 Ältere ab 55 Jahren und 439 Ausländer. 620 Menschen meldeten sich im Dezember arbeitslos, 573 Personen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet. RED


Meistgelesen