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So viele Unfälle wie seit Jahren nicht mehr

Die Polizeiinspektion (PI)Saarburg hat ihre Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2016 vorgestellt. Die Beamten nahmen insgesamt 1.676 Unfälle auf. 2015 waren es 1.605. Das stellt im Zehn-Jahres-Vergleich den Höchstwert an Unfällen dar. Laut Stephan Wagner, Verkehrssicherheitsberater der PI Saarburg, ist das auch darauf zurückzuführen, dass generell mehr Unfälle angezeigt werden – wobei nach wie vor nicht jeder Vorfall der Polizei gemeldet wird.
Foto: Symbolbild/Fotolia

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775 Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften. Bei 76 Unfällen gab es Verletzte. 899 Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften, davon 87 mit Verletzten. Von den aufgenommenen Unfällen wurden bei 163 insgesamt 217 Menschen verletzt, davon 62 schwer und 155 leicht. Das sind 49 Verletzte weniger als im Jahr 2015. Im Zehn-Jahres-Vergleich stellt das den niedrigsten Wert dar. Harald Lahr, stellvertretender Leiter der PI Saarburg, führt aus, dass "erstmals seit mindestens 1987 im vergangenen Jahr kein Mensch auf den Straßen des Dienstgebiets sein Leben verloren hat". Hauptursachen für die Unfälle waren unter anderem das Nichteinhalten des Sicherheitsabstands, nicht angepasste Geschwindigkeit und missachtete Vorfahrt.

Weniger Unfälle mit Kindern

Gesunken ist die Zahl der Unfälle, an denen Kinder beteiligt waren. 2015 waren es 18 Unfälle, 2016 nur noch zwölf. Allerdings wurden dabei 14 Kinder verletzt. Acht Kinder saßen bei dem Unfall in einem Fahrzeug, vier Kinder wurden als Fußgänger und zwei als Radfahrer verletzt. In diesem Zusammenhang sagt Wagner: "Nur ein richtiger und passender Kindersitz stellt ein Höchstmaß an Sicherheit dar."

Fast immer Verletzte

Gesunken ist die Zahl der Unfälle, an denen motorisierte Zweiradfahrer beteiligt waren. Sie lag im vergangenen Jahr bei 50 Unfällen (Vorjahr: 55). Allerdings wurde bei fast jedem Unfall ein Mensch verletzt, 22 Personen davon schwer und 24 leicht. In 29 Fällen war der Motorradfahrer schuld am Unfall. An 229 Unfällen waren Senioren (ab 65 Jahren) beteiligt. Das entspricht 14 Prozent aller aufgenommenen Verkehrsunfälle. Gegenüber 2015 stellt das einen Anstieg um 32 Unfälle dar. Junge Fahrer (18 bis 24 Jahre) waren an 351 Unfällen beteiligt. Dies entspricht einer Zunahme von 71 Unfällen gegenüber 2015. Einen Rückgang gab es bei den Unfällen, die auf Alkohol- oder Drogenkonsum zurückzuführen sind. Im Jahr 2016 waren das 26 Unfälle (2015: 50).


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