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Stadt Trier: WLAN-Projekt mit Stadtwerketochter TRILAN

Überall in der Innenstadt schnell und einfach mit dem Smartphone oder dem Tablet surfen - das wünscht sich so mancher Bürger in Trier. Auch auf der vergangenen Stadtratssitzung kam das Thema zur Sprache. Dabei wurden auch einige Presseberichte richtig gestellt. Die Stadt veröffentlichte hierzu jetzt eine Pressemitteilung.
Überall in der Trierer Innenstadt schnell und einfach surfen: Das wünschen sich viele Bürger. Foto: Symbolbild/Neumann

Überall in der Trierer Innenstadt schnell und einfach surfen: Das wünschen sich viele Bürger. Foto: Symbolbild/Neumann

So schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung, man stehe mit der Initiative der Freifunker in ständigem Kontakt, arbeite gut mit ihr zusammen und könne sich auch für die Zukunft Kooperationen vorstellen. Für die flächendeckende Versorgung eines WLANs in der kompletten Innenstadt, das auch den weiteren Ausbau von Zusatzdiensten ermöglicht, haben die Verwaltung und der Steuerungsausschuss jedoch die Lösung mit den Stadtwerken beschlossen. Diese Gründe wurden im Steuerungsausschuss diskutiert und sind Bestandteil der angenommenen Vorlage.

Umsetzung über Tochterunternehmen

In den vergangenen Tagen gab es unterschiedliche Presseberichte zum Thema. Die Stadt schreibt hierzu in ihrer Mitteilung,  es sei nicht richtig, dass man Investitionskosten in Höhe von 60.000 und laufende Kosten von 3.000 Euro habe, da die Umsetzung über die Stadtwerketochter TRILAN erfolge. So sieht die Konzeption  vor, dass von den Stadtwerken ein integriertes System aufgebaut werden soll, das neben der WLAN-Lösung für den Innenstadtbereich auch die WLAN-Versorgung in den Bussen einschließt. Dabei sollen die neu aufzustellenden Straßenlaternen im Innenstadtbereich als ideale Distributionspunkte für die Flächendeckung genutzt werden. Die SWT werden diese Investition gegenfinanzieren, etwa über Werbemaßnahmen und sogenannte "Walled Garden"-Angebote, mit denen weitere Informationen (zum Beispiel für den touristischen Bereich) abgerufen werden können. Gleichzeitig sollen Nutzerentgelte nach Ausschöpfung des Freivolumens erhoben werden.

Parallelmodelle als Referenz

Für die Entwicklung des Konzepts wurden Parallelmodelle mit Stadtwerken in anderen Städten als Referenz herangezogen, heißt es von Seiten der Stadt Trier. Dagegen sei keine Stadt mit relevanter Größenordnung bekannt, in der Freifunk für eine gesamte Flächendeckung verantwortlich zeichnen würde. In der Regel setzen Städte ein WLAN-Netz mit privaten Providern um, Trier setzt dagegen eine Tochter ein, so die Stadt.

Keine Grundstücke in der Innenstadt

"Die Lösung mit den Straßenlaternen bieten die Gewähr für die Flächendeckung im Außenbereich. Die Router des Freifunk hingegen stehen in den Gebäuden selbst, die Abstrahlung ist daher geringer und es ist eine wesentlich höhere Dichte an Geräten erforderlich", erklärt die Stadt. Der Stadt selbst gehören im Innenstadtbereich weder Grundstücke noch Gebäude. Daher wäre es erforderlich, für eine Freifunk-Lösung Gespräche mit einer Vielzahl von Filialisten und Privateigentümern zu führen, um sie davon zu überzeugen, sich mit ihrem Internetanschluss dem Projekt anzuschließen. Diese Konstellation lässt nicht erwarten, dass zeitnahe ein flächendeckendes System aufzubauen ist. "Hinzu kommt, dass die Filialisten in der Fußgängerzone ihre Informationstechnologie in der Regel vom Mutterkonzern bereitgestellt bekommen. Eine Abstimmung kann deshalb nur mit den Konzernzentralen erfolgen. Sofern die Freifunk-Router aufgrund der Sicherheitspolicy der Konzerne nicht im Netz des Geschäftes betrieben werden können, müssen zusätzlich getrennte DSL-Leitungen geschaltet werden", erklärt die Stadt.

Stromkosten

Die Stromkosten von monatlich 3.000 Euro, die mit der TRILAN-Lösung entstehen würden, fielen auch bei der Freifunk-Lösung an, nur dass sie dann von den Privaten übernommen werden müssten. PA/RED


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