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SVE: Last-Minute-Sieg im Abstiegskampf

Nach der chaotischen Woche bei Eintracht Trier schickte Interimscoach und SVE-Legende Rudi Thömmes, im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Primasens, mit Josef Cinar, Florian Riedel und Michael Dingels gleich drei neue Spieler von Beginn an aufs Feld. Zu Spielbeginn machte ein Teil der Trierer Fanszene ihrem Ärger Luft. Die Verantwortlichen wurden zunächst mit „Vorstand raus!“-Rufen und einem gleichlautenden Banner bedacht. Der 1:0-Sieg gegen Mitkonkurrent SC Watzenborn-Steinberg sorgt für neue Hoffnung bei der Trierer Eintracht.

Watzenborn spielbestimmend – Ultras mit Stimmungsboykott

 

Der Aufsteiger des SC Watzenborn-Steinberg kontrollierte die Anfangsphase im Moselstadion. Erst nach einer viertel Stunde befreite sich das Team von Rudi Thömmes und kam durch Muhamed Alawie (19.) zur ersten Gelegenheit. Nur drei Minuten später wurde ein kapitaler Fehler im Spielaufbau von Kapitän Michael Dingels beinahe bestraft. Damjan Marceta verfehlte jedoch knapp. Auch die Stimmung im Stadion war der Situation entsprechend. Im Block der Trierer Ultras wurde an diesem Tag jegliche Unterstützung verweigert.

 

Dingels-Patzer erneut ohne Folgen – Eintracht ungefährlich

 

Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut der eigentlich so stabile Abwehrchef Michael Dingels, der durch ein Luftloch für Gefahr vor dem eigenen Tor sorgte. Wieder war es Damjan Marceta (48.), der die Gelegenheit zur Gästeführung ungenutzt ließ. Wie bereits in der ersten Hälfte tat sich die Trierer Eintracht besonders aus dem Spiel heraus schwer, den SC Watzenborn vor Probleme zu stellen. Zumindest defensiv bot der SVE im Gesamtverbund eine deutlich bessere Leistung als zuletzt und blieb nach einer Stunde weiterhin ohne Gegentor. Grund dafür war aber auch, dass Watzenborn-Steinberg eine Vielzahl an Chancen ungenutzt ließ. „Wenn man es nicht hinbekommt, eine dieser Chancen zu verwerten, dann ist man nicht ligatauglich. Für uns war das heute der Abstieg“, sagte Stefan Hasseler von SCW.

 

Lienhard trifft in der Schlussminute!

 

Besonders in der Schlussphase brachte der eingewechselte Vincent Boesen nochmal frischen Wind in die Offensivbemühungen der Eintracht. Bereits fünf Minuten nach seiner Einwechslung hatte man den Eindruck, dass der SVE mehr spielerische Akzente setzen konnte als in den 75 Minuten zuvor. „Mit der Leistung von Boesen war ich extrem zufrieden. Er zeigt, dass er eine gewisse Unbekümmertheit aus der A-Jugend mitgebracht hat“, sagte SVE-Coach Rudi Thömmes. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff beinahe der Schock für Trier. Nach einem klassischen Konter war es diesmal Dennis Lemke (88.), der die nächste Großchance für Watzenborn ungenutzt ließ. Im Gegenzug war es dann aber doch die Trierer Eintracht, welche den Lucky Punch setzen konnte. Der Torschütze zum goldenen Treffer für Trier, Patrick Lienhard (90.), sorgte für einen euphorischen Jubel im Moselstadion. „Heute hatten wir das Glück mal auf unserer Seite. Am Ende zählen nur drei Punkte. Wir sind definitiv noch nicht abgestiegen“, so Thömmes. KR

 

Statistik:

 

Tore: 0:1 (90.) Patrick Lienhard

 

Eintracht Trier: Keilmann-Garnier (85. Szimayer), Cinar, Dingels, Heinz-Zinram (76. Boesen), Riedel, Papadimitriou, Telch, Lienhard-Alawie (90. Maurer)

 

SC Watzenborn-Steinberg: Sahin-Azaouaghi (45. Kodes), Koutny, Scheffler, Simon, van Gelderen (63. Vidosevic)-Golafra (72. Müller), Kotzke, Marceta, Lemke-Spang

 

Zuschauer: 1227

 

Schiedsrichter:  Asmir Osmanagic


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