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Es war einmal... der Landwirt Johann Werner

Als Arbeitslosigkeit, Armut und Not die Menschen im Hochwald immer tiefer ins Chaos stürzten, hegte der verwitwete Schillinger Landwirt Johann Werner den tiefen Wunsch, sich in die Einsamkeit am Waldrand von Schillingen zurückzuziehen.

Der Überlieferung nach soll Johann Werner  im Jahre 1931/32 rund zwei Kilometer vom Dorf entfernt einen Bildstock zu Ehren der Muttergottes gebaut haben. Allabendlich betete er hier einen Rosenkranz.  Nach und nach gesellten sich andere Männer aus Schillingen dazu. Nach dem Vorbild von Klaus von der Flüe baute Johann Werner sich dazu eine einfache Hütte, in der im Sommer wohnte. Als er im Oktober 1933 starb, behielten die Männer aus dem Dorf das Rosenkranzgebet bei. Der Bildstock wurde durch eine Grotte aus Steinen ersetzt. Am Dreifaltigkeitssonntag 1936 wurde in der Grotte eine aus Fatima (Portugal) bezogene Statue der "Lieben Frau aus Fatima" aufgestellt und eingesegnet.

Kapelle aus massivem Stein

Nach dem Krieg wurde vor allem mit Spenden von zwei Töchtern von Johann Werner, die schon 1926 nach Amerika ausgewandert waren, die Kapelle vor der Grotte aus massiven Steinen gebaut.
Am Pfingstmontag, dem 14. Mai 1951, wurde die Kapelle in Anwesenheit von 800 Leuten eingesegnet. 1972 ist die Kapelle mit dem gesamten Grundstück in das Eigentum der Kirchengemeinde übergegangen. Die pittoreske Kapelle am Ortrand verzaubert durch ihren schlichten Charme. Im Inneren danken viele Gläubige durch Schilder der Muttergottes für ihre Hilfe.
Bis zum heutigen Tag ist die Fatima-Kapelle eine Stätte der Ruhe und inneren Einkehr geblieben.            

Wallfahrtsort

Fátima ist neben Lourdes (Frankreich) einer der bedeutendsten katholischen Marienwallfahrtsorte. Er liegt etwa 135 Kilometer nördlich von Lissabon und hat knapp 10.000 Einwohner. Der Ort dient für viele Gläubige als Pilgerstätte, die sich Hoffnung auf eine wundersame Besserung ihrer Krankheiten erhoffen.  Es wird berichtet, dass am 13. Mai 1917 die drei Hirtenkinder Lucia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto  auf einem freien Feld eine Erscheinung einer rätselhafte Frauengestalt gesehen haben, die heute als die Jungfrau von Fátima bekannt ist.  Es kamen immer mehr Menschen, um mit eigenen Augen zu sehen, ob die Geschichten war sind. FIS


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