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Welch ein Krimi! Dolphins siegen in letzter Sekunde

Unfassbar, was sich am Samstagabend in der Halle der Universität abgespielt hat: Spannung pur beim Aufeinandertreffen der Doneck Dolphins Trier mit den BSC Rollers aus Zwickau. Nach 40 Minuten hartem Kampf auf beiden Seiten konnten die Gastgeber den Platz als Sieger verlassen.

"Wir wollten heute unbedingt den Sieg", so ein sichtlich erleichterter Dirk Passiwan nach dem Spiel. Dass es ein Happy End für die Trierer gab, war lange Zeit dem Spiel nicht anzusehen. Die Gäste aus Zwickau starteten hochkonzentriert und motiviert, wollten sie doch ausgerechnet auswärts den ersten Sieg der Saison einfahren. Die Dolphins fanden wie so oft in dieser Saison nicht richtig ins Spiel und mussten andauernd Rückständen hinterherlaufen. Zur Halbzeit war Trainer Passiwan unzufrieden. "Wir haben uns vorgenommen, die Center der Gegner früh zu stoppen, um sie nicht unter den Korb zu lassen. Das haben wir stellenweise gar nicht geschafft. Das Scoring spricht für sich. Mit Gans, Skucas und Pohlmann haben die drei Großen der Gäste insgesamt 55 Punkte erzielt." In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung selten. Zwickau setzte sich auf acht Punkte ab, Trier kämpfte sich heran und konnte sogar einen Sechs-Punkte-Vorsprung herausarbeiten.

Hochspannung in der Schlussphase

Die letzte Minute dann Spannung pur in der Halle. 28 Sekunden vor Schluss geht Dirk Passiwan an die Freiwurflinie. Beim Stand von 63:63. Der erste Wurf findet den Weg in den Korb. Der zweite prallt auf den Ring, Rebound Trier. Die Chance zur Entscheidung. Jedoch vergeben die Gastgeber den Wurf, Zwickau hat nun seinerseits die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Pohlmann kommt unter dem Korb zum Abschluss, vergibt jedoch. Der Center angelt sich den Rebound, setzt zum Wurf an, doch die Sirene ertönt. Das Spiel ist aus. Der Ball trudelt zwar in den Korb, verließ die Hand von Pohlmann jedoch zu spät. Der Jubel auf Seiten der Trierer kennt keine Grenzen. Spieler und Fans liegen sich in den Armen. "Es war heute definitiv kein leichtes Spiel gegen einen Gegner, der besser ist als die Tabelle es zeigt. Wir wollten heute unbedingt siegen, um den Abstand nach unten ein bisschen zu vergrößern. Manchmal gehört einfach auch Glück dazu, das wir heute hatten."

Extra

Die Dolphins haben auf dem Transfermarkt nochmals nachgelegt. Mit der holländischen Nationalspielerin Mariska Beijers wechselt eine erfahrene Spielerin an die Mosel. "Wir mussten etwas tun", so Spielertrainer Dirk Passiwan. Durch die Verletzung von Diana Dadzite und den eh schon kleinen Kader der Dolphins war Handlungsbedarf da. Die 25-Jährige, die in Den Helder geboren wurde, und nun Oosterbeek wohnt wird für drei Spiele dem Team zur Verfügung stehen. Danach wird sie in die USA zurückkehren, um ihr Studium zu beenden. "Sie wird dann im nächsten Jahr zurückkehren und fest bei uns spielen. So sieht der Plan jedenfalls aus", so der erste Vorsitzende Otmar Passiwan. "Die Dolphins sind ein Team, was jede Minute für den anderen arbeitet", so die junge Holländerin über ihre Gründe zum Wechsel, "sie haben einige der besten Spieler auf dem Feld und ich kann es kaum erwarten, von ihnen zu lernen." Die 25-Jährige ist mit 4,0 Punkten klassifiziert und passt daher gut in die Anforderungen der Dolphins und bringt bereits einige Erfahrung mit auf den Court. In London und Rio bei den paralympischen Spielen konnte sie jeweils mit der Bronzemedaille im Gepäck nach Hause fahren. Im Jahr 2013 wurde sie mit ihrem Heimatland in Frankfurt Europameister. Zuschauer: 250 Kader: Dirk Passiwan (28), Diana Dadzite (18), Edgaras Ciaplinskas (8), Ryan Wright, Jack Davey (2), Valeska Finger, Mariska Beijer (8) Martin Koltes (n.e.), Tracey Ferguson (n.e.) Beste Schützen auf Seiten der Gäste waren Gans mit 21 und Skucas mit 20 Punkten. Pressemitteilung Doneck Dolphins Trier

 


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