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Erfahrungen Betroffener im Mittelpunkt

Ergebnisse zum Projekt »Gewalt am Bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel) – Aufarbeitung mit und für Betroffene« wird vorgestellt
Was am Albertinum – oder im »Knast«, wie es von seinen Bewohnern genannt wurde – in Gerolstein geschah, will das Gutachten aufarbeiten.

Was am Albertinum – oder im »Knast«, wie es von seinen Bewohnern genannt wurde – in Gerolstein geschah, will das Gutachten aufarbeiten.

Bild: Mager

Gerolstein. Am Freitag, 11. Februar, um um 15 Uhr stellen die Projektleiterinnen Prof. Dr. Claudia Bundschuh und Dr. Bettina Janssen die Ergebnisse des Projekts »Gewalt am Bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein (Landkreis Vulkaneifel) – Aufarbeitung mit und für Betroffene« vor. Dazu lädt der Lenkungsausschuss, der das Projekt begleitet hat, Betroffene und Interessierte in das ERA Conference Centre (ECC) Trier ein. Daran wird auch Bischof Stephan Ackermann als Auftraggeber des Projektes teilnehmen. Bei der Veranstaltung soll Betroffenen eine geschützter Raum für Austausch und Diskussion geboten werden. Deshalb ist die Presse von der Veranstaltung ausgeschlossen. Der Öffentlichkeit werden die Ergebnisse im Anschluss in einem Pressegespräch bekanntgegeben. Außerdem ist der Bericht ab diesem Zeitpunkt auch online unter www.albertinum-gerolstein.de verfügbar.
Im Mittelpunkt des Berichtes stehen die Erfahrungen von ehemaligen Schülern des Gerolsteiner Albertinums. In Form von Interviews und schriftlichen Rückmeldungen haben sie den Projektleiterinnen Einblicke in die Gewalterfahrungen gegeben, die sie im Internat erlitten haben. Dazu gehören körperliche, sexuelle und psychische Gewalt durch die Leitung und die Beschäftigten im Internat. Auch wurde von Gewalt unter Jungen im Internat berichtet. Weiter beleuchtet der Bericht laut dem Bistum Trier sogenannte Belastungs- und Schutzfaktoren sowie Rahmenbedingungen der Erziehung und Bildung der Jungen, die Rolle des Bistums Trier als Träger, die Rolle der Familien oder die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Am Ende des Berichtes formulieren Betroffene Wünsche und Erwartungen an Bischof und Bistum. Ergänzt werden sie durch Empfehlungen des Lenkungsausschusses.
Ziel des Projektes »Gewalt am Bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein« war laut Bistum die Aufarbeitung körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt im Internat Albertinum in der Zeit von 1946 bis zu dessen Auflösung 1983. Das Projekt startete im Oktober 2019, ein Jahr später wurde ein Zwischenbericht veröffentlicht. Die Aufarbeitung der Gewalt am Albertinum in Gerolstein ist das erste unabhängige und einrichtungsbezogene Aufarbeitungsprojekt des Bistums Trier, heißt es seitens des Bistums. Die nichtöffentliche Vorstellung des Projektergebnisses findet am Freitag, 11. Februar, um 15 Uhr im ERA Conference Centre (ECC) Trier statt. Wer daran teilnehmen möchte, muss sich bis zum 6. Februar per E-Mail an info@albertinumgerolstein.de melden. Bei der Veranstaltung gilt die 2G+-Regel. Aufgrund der pandemiebedingten Vorgaben ist die Teilnahmezahl begrenzt. Im Internet gibt es gibt es den Zwischenbericht der Projektleitung sowie weitere Informationen zum Projekt:: www.albertinum-gerolstein.de


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