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100.000 € für barrierefreies Dorfzentrum
Einen Dorfsaal gab es früher in jedem Ort, manchmal sogar mehrere. Heute sind diese Feierstätten zur Rarität geworden. Ganz besonders, wenn das Gebäude weit über 200 Jahre alt ist. »Der Saal Hütten ist ein echtes Unikat«, unterstreicht Dr. Monika Herzog vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.
Doch nicht nur das freut den »Förderverein Rott Saal Hütten e. V.«: Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung wird dem Verein einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung stellen. Mit dem Geld der NRW-Stiftung kann der Verein den historischen Saal Hütten erwerben und als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft erhalten.
Voigtsberger kommt zur Übergabe
Dies beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz von Eckhard Uhlenberg. Die schriftliche Zusage wird sein Vorgänger in dem Amt, der jetzige Ehrenpräsident Harry K. Voigtsberger, demnächst bei einem Besuch in Rott persönlich an den Verein überreichen. Der Dorfsaal Hütten ist seit rund 130 Jahren Dorfmittelpunkt der Roetgener Ortschaft Rott, das Gebäude ist noch viel älter: Bereits 1799 wurden das ehemalige Wohnhaus und der Stall errichtet. Heute steht das Ensemble unter Denkmalschutz. Hier fanden regelmäßig Konzerte, Vereinssitzungen und Kabarettabende für bis zu 200 Gäste statt - bis dann vor drei Jahren kein neuer Pächter für Saal und Gaststätte gefunden wurde. 2009 schon hatte sich der Förderverein gegründet, um Inhaberin Margret Hütten zu unterstützen. Sie habe immer gut mit den Vereine zusammengearbeitet, aber irgendwie den Betrieb nicht mehr selbst stemmen können. Also sprangen die Ehrenamtler ein, richteten den Saal her. Fenster wurden erneuert, der Fußboden modernisiert, gestrichen, die Beleuchtung ausgetauscht und selbst eine neuen Theke eingebaut. Nun aber steht das ganze Gebäude zum Verkauf: Der Saal soll von der Gaststätte getrennt, erworben und grundlegend saniert werden. Auch soll der Eingang in den Festsaal an die Straße verlegt werden. Die dafür nötigen Umbaumaßnahmen möchten die Ehrenamtlichen auch gleich mit dem barrierefreien Ausbau verbinden, um den Saal allen Bürgern zugänglich zu machen – das konnte offenbar auch die NRW-Stiftung für den aktuellen Zuschuss überzeugen. Den Kontakt hatte Rainer Hülsheger vom Heimat- und Eifelverein Rott hergestellt. Die Heimatkundler sind Mitglied in der NRW-Stiftung. So wurde nicht nur der stolze Zuschuss akquiriert - der Heimat- und Eifelverein steuert selbst noch einmal 30.000 Euro zum Erhalt des Dorfmittelpunkts bei. Wer im Saal Hütten feiern will, meldet sich unter Tel. 0172/8824496.3000 Projekte der NRW-Stiftung
Rund 3000 Natur- und Kulturprojekte konnte die NRW-Stiftung seit ihrer Gründung 1986 mit insgesamt etwa 265 Mio. Euro fördern. Das Geld für ihre Förderungen erhält die NRW-Stiftung überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.Weitere Nachrichten aus dem Altkreis Monschau
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