»Die Steine aus der Eifel sind hart«, sagt Udo Thorwesten vom Umweltamt der StädteRegion Aachen schmunzelnd. Kein Wunder also, dass die Trockenmauern an den einstigen neun Eisteichen der Monschauer Felsquell-Brauerei am Kleinen Laufenbach seit rund 120 Jahren bestehen.
Dennoch haben Bäume, die zwischen den Steinen emporgewachsen sind, Schäden verursacht. Sie zu beheben, ist eine der Maßnahmen, die die StädteRegion an den Eisteichen durchführt. Vor zehn Jahren hat die StädteRegion rund 7500 Quadratmeter Teichflächen erworben. »Wir wollen hier ein sehr vielfältiges Mosaik an Biotoptypen schaffen«, erklärt Thorwesten. »Wir wollen interessante Einzelraumwohnungen anbieten«, witzelt er. Um den Anforderungen möglichst vieler Arten gerecht zu werden, verfolge das Umweltamt viele verschiedene Ansätze. Alle Eisteiche sollen rund 15 Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt werden. »Das Wasser soll nicht zu tief sein, damit es sich schnell aufwärmen kann«, erklärt Thorwesten. Viele Pappeln, die sich verbreitet haben, hätten das Wasser aus den Teichen gezogen, so Thorwesten.
Kaulquappen
Auch die Humusschicht, die sich aus Laub gebildet hat, sowie Baumstümpfe werden entfernt. »Ein Teich war fast versandet. Da wurden die Weiden mit Haut und Haaren rausgeholt. In den Löchern sind nun Kaulquappen«, berichtet Thorwesten. Gespeist werden die Teiche nicht mit Wasser aus dem Laufenbach, sondern aus den umliegenden Feuchtgebieten. Die Maßnahme läuft nun seit fünf Jahren. Das geschieht mit Vorsicht und nicht kontinuierlich. »Ich bin der Meinung, lieber mal etwas sein zu lassen, denn jeder Eingriff fordert auch Opfer«, sagt er. So gibt es auch keinen festen Zeitplan für die nächsten Jahre. »Wir schauen, wie sich die Maßnahme entwickelt und wie die Tiere sie annehmen«, führt Thorwesten aus. Für Erdkröten, Gras- und Moorfrösche, Bergmolche und Mauereidechsen sei das Biotop bereits ein Lebensraum. Auch die seltene Geburtshelferkröte vermutet er dort.