

Imgenbroich (Fö). »Es war noch überschaubar, als ich vor fast 50 Jahren mit meiner Ausbildung begonnen habe. Viele kleine und große, eindrucksvolle Momente haben mich begleitet. Tradition und Innovation waren und sind bei uns zwei Seiten der selben Medaille. So war die Einweihung unserer 96-Seiten-Rotationsmaschine sicherlich das unternehmerische Highlight«, erinnert sich Georg Weiss an das Jahr 2012, als die erste Offsetrotation vom Typ Manroland Lithoman S in Betrieb genommen wurde. Heute laufen zwei dieser Giganten von insgesamt zehn bundesweit im Medienhaus Weiss.
Michael F. Bayer überbrachte zum Ende des Jubiläumsjahres eine Urkunde der IHK Aachen, die zwar 84000 Mitgliedsbetriebe zählt, aber nur einige wenige in ihren Reihen hat, die über einen so langen Zeitraum erfolgreich auf dem Markt sind. Die Innovationskraft des »Hidden Champion« sei ein Vorbild für viele andere. »Dass Sie, die sie auf beste Infrastruktur angewiesen sind, aus der Eifel heraus erfolgreich agieren, zeigt, was mit Leidenschaft, Engagement und Standorttreue zu erreichen ist«, lobt der IHK-Hauptgeschäftsführer auch im Namen der IHK-Präsidentin, Gisela Kohl-Vogel. Dass man rund 800 Mitarbeiter in Monschau und an weiteren Standorten beschäftige und dazu über ein Botennetz von fast 2000 Kräften verfüge, zeige den hohen wirtschaftlichen Stellenwert des Unternehmens für die ganze Region.
Dr. Carmen Krämer, Bürgermeisterin der Stadt Monschau, nutzte die Feierstunde, um den hohen Stellenwert des Medienhauses Weiss zur Stärkung von gesellschaftlichem Leben und demokratischem Verständnis zu würdigen. »Seriöse, lokale Informationsquellen sind die Basis unserer Demokratie - diese Werte zu schützen und in schwierigen Zeiten an ihnen festzuhalten ist Ihnen nicht hoch genug anzurechnen«, dankte Dr. Krämer Georg Weiss und seinem Sohn Leonard, der in fünfter Generation in Verantwortung steht. Der eindrucksvolle Sonderdruck zum Jubiläum liege auf ihrem Schreibtisch.
Georg Weiss nutzte den Besuch Bayers, um Entlastungen bei Energiepreisen und Mindestlohn oder Bürokratieabbau zu fordern. »Wir brauchen endlich wieder positive Bewegung im Staat, damit die Unternehmer zuversichtlich in die Zukunft blicken können.« Der IHK-Hauptgeschäftsführer nahm die Sorgen des Unternehmers ernst und versicherte im engen Austausch mit der Politik sich für gute Rahmenbedingungen einsetzen zu wollen. »Auch wenn wir aktuell weiterhin auf positive Signale aus Berlin warten.«


