

In Gütersloh, Paderborn und auch im belgischen Eupen sind jüngst Fälle der Geflügelpest bei Wildvögeln aufgetreten. Die Geflügelpest, auch „aviäre Influenza“ genannt, ist eine für Hühner, Puten und viele andere Vögel hochansteckende und anzeigepflichtige Tierseuche. Das Risiko weiterer Fälle in Nordrhein-Westfalen sowie die Verbreitung der Geflügelpestviren in Wasservogelpopulationen ist aktuell hoch. Durch direkten und indirekten Kontakt zu Wildvögeln besteht die Gefahr, dass sich auch Tiere in Nutzgeflügelhaltungen und anderen Vogelbeständen anstecken. Das Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen der StädteRegion Aachen ruft deswegen gewerbliche und private Tierhalter auf, wachsam zu sein. Eine Stallpflicht besteht derzeit in der StädteRegion Aachen nicht. Wer Geflügel hält, sollte aber jetzt schon Vorkehrungen für den Fall treffen, die Tiere wegen einer Aufstallungsverpflichtung in geschlossenen Ställen gehalten werden müssen. Grundsätzlich sind Personen, die Geflügel halten, verpflichtet, ihren Tierbestand der Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen und dem örtlichen Veterinäramt zu melden. Das gilt für private Haltungen ebenso wie für gewerbliche und unabhängig von der Zahl der Tiere. Hinweise zu den bestehenden Meldepflichten und einen Link zur Internetseite der Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen gibt es unter www.staedteregion-aachen.de/gefluegelpest. Auf der Homepage finden sich ebenfalls Hinweise zur Anmeldung einer Tierhaltung sowie das entsprechende Formular. Bei einem Ansteckungsverdacht in der eigenen Geflügelhaltung ist das Veterinäramt der StädteRegion Aachen sofort zu informieren. Erkranken Vögel, treten eine oder mehrere der folgenden Krankheitssymptome gehäuft auf: gesträubtes Federkleid, Teilnahmslosigkeit, Verweigerung von Futter und Wasser, Atemnot, Niesen, Ausfluss aus Augen und Schnabel, wässrig-schleimiger grünlicher Durchfall, abnorme Kopfhaltung, Gleichgewichtsstörungen, Kopfödeme, Blutstauung oder Unterhautblutungen mit blau-roter Verfärbung an Kopfanhängen und Füßen, plötzliches Aussetzen der Legeleistung oder dünne, verformte Eier. Weitere Informationen zur Geflügelpest und wie Tierhalter ihren Tierbestand schützen können, sind auf der Webseite des Friedrich-Löffler-Instituts (www.fli.de) unter dem Stichpunkt „Tierseuchengeschehen“ zu finden.