Ausruhen und Kraft tanken am Rochuskreuz

Ein Ort voller Mystik, Idylle und Geschichte: Der Platz am Rochuskreuz bei Stillbusch. Und das Wahrzeichen, das Rochuskreuz erstrahlt nun wieder in neuem Glanz.
Es ist ein Ort voller Idylle und Geschichte: Der Platz am Rochuskreuz zwischen Konzen, Imgenbroich und Mützenich, direkt an der Straße »Heingstbrüchelchen« gelegen. Die Initiatoren des Eifelvereins Konzen (v.l.) Karl Call, Ernst Palm, Karl-Heinz Huppertz und Micha Kreitz - sind stolz auf die erfolgreiche Sanierung ihres Wahrzeichens. Foto: T. Förster

Es ist ein Ort voller Idylle und Geschichte: Der Platz am Rochuskreuz zwischen Konzen, Imgenbroich und Mützenich, direkt an der Straße »Heingstbrüchelchen« gelegen. Die Initiatoren des Eifelvereins Konzen (v.l.) Karl Call, Ernst Palm, Karl-Heinz Huppertz und Micha Kreitz - sind stolz auf die erfolgreiche Sanierung ihres Wahrzeichens. Foto: T. Förster

1703 war es, dass an der Kreuzung zweier Wege zwischen Imgenbroich und Mützenich sowie Monschau und Konzen eine Kapelle errichtet wurde. Sie wurde nach dem Heiligen Rochus benannt, dem »Pestheiligen«. Bei ihm suchten die Menschen Trost, Zuflucht und Fürbitte während des 30-jährigen Krieges. Daher wird vermutet, dass schon zu dieser Zeit dort ein sakraler Bau, vielleicht ein Wegekreuz gestanden hat. Nach Aufgabe der Kapelle im Jahr 1793 verfiel diese rasch. So war zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwar der ehemalige Standort der Kapelle noch bekannt, im Gelände aber zeugte keinerlei Spur mehr davon. 1930 schließlich hatte Pfarrer Pontzen dann ein großes Kreuz mit geschnitztem Korpus errichten lassen, das nach Beschädigungen im Jahr 1937 und Instandsetzungen noch im gleichen Jahr bis heute vertraut ist. Inzwischen ist das Kreuz zum Symbol für Frieden und Freiheit geworden: Seit 1962 pilgern Gläubige aus den Orten ringsum jährlich zum Rochuskreuz, um dort am Vorabend des 17. Juni ursprünglich für die friedliche Wiedervereinigung und dann nach der Deutschen Einheit für den Frieden in der Welt zu beten. Nun war das Rochuskreuz in die Jahre gekommen und wurde aufwendig saniert. Während sich das Konzener Sägewerk Huppertz mit der Restaurierung des Holzkreuzes beschäftigte und unter anderem neue Stützpfeiler einbauten, hat das Unternehmen »KONVIO« den Korpus saniert. Etwa 7000 Euro haben die Arbeiten, die auf Bestreben des Eifelvereins um Karl-Heinz Huppertz durchgeführt wurden, gekostet - finanziert vom Landesamt für Denkmalpflege. Schließlich wird beim Eifelverein nicht nur gewandert, sondern auch Heimat- und Kulturpflege betrieben. Der Platz am Rochuskreuz übrigens wird seit einigen Jahren von Karl Call in Schuss gehalten.


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