

Der »Missionar« erzählt immer gerne von seiner Heimat Kabanga, den Menschen dort und den für uns ungewohnten Bedingungen, unter denen sie ihr Leben meistern müssen. Bruder Theo Call hat in den über 50 Jahren seiner Arbeit als Missionar viel für die Menschen dort getan und hat immer noch Ideen, was noch alles getan werden müsste. Leider macht sein linkes Knie noch Probleme, sodass er überwiegend im Rollstuhl sitzen muss. »Die Besuche bei Theo sind immer wieder Motivation und Ansporn für uns, die erfolgreiche Arbeit im Förderverein weiter mit hohem Engagement voran zu treiben und neue Projekte zu realisieren«, versichert Martin Krings, der den Förderverein führt. Die von Theo Call seinerzeit begonnenen Projekte sind abgeschlossen. Sein größtes Projekt – das Wasserkraftwerk an einer Schule in Iterambogo - ist erfolgreich fertig gestellt. Dort leben und lernen nahezu 600 Schüler in Unterkünften, die der Förderverein mit finanziert hat. Zudem haben sich teilweise die Familien der Schüler rund um die Schule angesiedelt. Es fehlt noch an vernünftigen und ausreichenden Sanitäranlagen. Martin Krings: »Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Bischof der Diözese Kigoma, Priestern aus Kabanga und Umgebung sowie dem Leiter des Krankenhauses und des Albino-Camps und erhalten von dort aus erster Hand Informationen, was am nötigsten getan werden müsste und welche Projekte realisiert werden könnten.« Über den Rotary Club Nordeifel wurden Kontakte zu »Rotaract« aus Köln geknüpft. Bei Rotaract treffen sich junge Menschen, die das gemeinsame Motto »Lernen – Helfen – Feiern« verbindet. Sie werden vier Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Wert von 15.000 Euro für Kabanga zur Verfügung stellen. Das Gerät wurde im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft im Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität Kassel unter dem Namen PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) entwickelt und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert. Bis Mitte 2013 wurde PAUL in einem Forschungsprojekt optimiert und ist inzwischen in vielen Gebieten der Welt im Einsatz. Geplant ist, dass etwa zehn Rotaracter Ende Oktober mit Elke und Martin Krings nach Kabanga reisen werden, um die Geräte dort zu installieren.