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Bruder Theos Projekte erfolgreich abgeschlossen

»Es gibt noch so viel zu tun in meiner Heimat Kabanga«. Mit diesem Satz verabschiedete Br. Theo Elke und Martin bei einem ihrer regelmäßigen Besuche in Trier.
Elke Krings und ihr Mann Martin besuchen regelmäßig Bruder Theo Call in Trier und halten Kontakt zu seiner alten Wirkungsstätte in Kabanga. Im Herbst wollen die Beiden mit zehn Rotaractern nach Tansania reisen.

Elke Krings und ihr Mann Martin besuchen regelmäßig Bruder Theo Call in Trier und halten Kontakt zu seiner alten Wirkungsstätte in Kabanga. Im Herbst wollen die Beiden mit zehn Rotaractern nach Tansania reisen.

Der »Missionar« erzählt immer gerne von seiner Heimat Kabanga, den Menschen dort und den für uns ungewohnten Bedingungen, unter denen sie ihr Leben meistern müssen. Bruder Theo Call hat in den über 50 Jahren seiner Arbeit als Missionar viel für die Menschen dort getan und hat immer noch Ideen, was noch alles getan werden müsste. Leider macht sein linkes Knie  noch Probleme, sodass er überwiegend im Rollstuhl sitzen muss. »Die Besuche bei Theo sind immer wieder Motivation und Ansporn für uns, die erfolgreiche Arbeit im Förderverein weiter mit hohem Engagement voran zu treiben und neue Projekte zu realisieren«, versichert Martin Krings, der den Förderverein führt. Die von Theo Call seinerzeit begonnenen Projekte sind abgeschlossen. Sein größtes Projekt – das Wasserkraftwerk an einer Schule in Iterambogo - ist erfolgreich fertig gestellt. Dort leben und lernen nahezu 600 Schüler in Unterkünften, die der Förderverein mit finanziert hat. Zudem haben sich teilweise die Familien der Schüler rund um die Schule angesiedelt. Es fehlt noch an vernünftigen und ausreichenden Sanitäranlagen. Martin Krings: »Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Bischof der Diözese Kigoma, Priestern aus Kabanga und Umgebung sowie dem Leiter des Krankenhauses und des Albino-Camps und erhalten von dort aus erster Hand Informationen, was am nötigsten getan werden müsste und welche Projekte realisiert werden könnten.« Über den Rotary Club Nordeifel wurden Kontakte zu »Rotaract« aus Köln geknüpft. Bei Rotaract treffen sich junge Menschen, die das gemeinsame Motto »Lernen – Helfen – Feiern« verbindet. Sie werden vier Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Wert von 15.000 Euro für Kabanga zur Verfügung stellen. Das Gerät wurde im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft im Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität Kassel unter dem Namen PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) entwickelt und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert. Bis Mitte 2013 wurde PAUL in einem Forschungsprojekt optimiert und ist inzwischen in vielen Gebieten der Welt im Einsatz. Geplant ist, dass etwa zehn Rotaracter Ende Oktober mit Elke und Martin Krings nach Kabanga reisen werden, um die Geräte dort zu installieren.

Grillfest abgesagt, Versammlung geplant

Immer wieder spricht Theo Call von seinen Werkstätten - der Schreinerei, der Autowerkstatt und der Schmiede in denen er viele junge Menschen ausgebildet hat und ihnen damit eine fundierte  Grundlage für ihr späteres Leben gegeben hat. Seit Br. Theo nicht mehr vor Ort in Kabanga ist, sind die Werkstätten quasi geschlossen. »Wir werden diese Werkstätten mit Hilfe des Fördervereins modernisieren und dafür sorgen, dass sie wieder voll funktionsfähig und wirtschaftlich rentabel arbeiten können«, versichert Martin Krings.
Mittlerweile ist wieder ein Missionar der Weißen Väter in der Pfarre von Kabanga – quasi als Nachfolger von Br. Theo – sehr aktiv. »Mit Fr Jean-Baptiste Todjro haben wir einen weiteren direkten Ansprechpartner vor Ort, den wir bereits seit über fünf Jahren kennen und zu dem wir großes Vertrauen haben«, so Krings. So wurde im Vorjahr mit den Mitgliedern der Gemeinde ein Projekt gestartet, um ein neues Auto für die Pfarrei zu bekommen. Damit könnten dann die weiter entfernten Dörfer erreicht werden. Dazu müssen Flüsse durchquert und unwegsames Gelände durchfahren werden. Mit dem alten Fahrzeug blieben sie regelmäßig auf dem Weg stecken. Hier hat der Förderverein kurzfristig geholfen und 5.000 Euro zur Beschaffung eines geländegängigen Fahrzeugs zur Verfügung gestellt. Das für den 14. August geplante Grillfest des Fördervereins wurde aufgrund der Corona-Lage abgesagt, die Mitgliederversammlung Anfang Dezember soll im Beisein von Bruder Theo Call stattfinden.


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