Die »schläfrige Stadt« muss geweckt werden

»Corona hat den Tourismus in Monschau fast völlig zum Erliegen gebracht«, erklärt Wolfgang Kaever für den Vorstand der ISG Monschau Zukunft mit Geschichte gem. e.V. Das bedeute für viele Betriebe eine finanzielle Beanspruchung bis zur völligen Aufgabe, da laufende Kosten weiter bedient werden müssen und staatliche Hilfen letztlich nicht ausreichend seien.
Es sah fast normal aus, das Geschäft für die Gastronomen wie hier an der Monschauer Markthalle im Corona-Sommer 2020. Doch schon bald kann es wieder zum Erliegen. Unterstützung können sie aber dringend gebrauchen. Hilfe kommt nun womöglich aus der Politik. Archivffoto: T. Förster

Es sah fast normal aus, das Geschäft für die Gastronomen wie hier an der Monschauer Markthalle im Corona-Sommer 2020. Doch schon bald kann es wieder zum Erliegen. Unterstützung können sie aber dringend gebrauchen. Hilfe kommt nun womöglich aus der Politik. Archivffoto: T. Förster

Von der Politik fordert man nun, die Fremdenverkehrsabgabe auch 2021 nicht zu erheben. »Unser Verein hat mit der Einrichtung eines Test-Zentrums die Möglichkeit geschaffen, durch Testen eine gezielte Öffnung der Geschäfte und der Außen Gastronomie zu ermöglichen. Da diese Maßnahmen noch nicht greifen und die Zeit für eine notwendige Konsolidierung in diesem Jahr sehr knapp bemessen ist, halten wir eine Aussetzung der Erhebung der Fremdenverkehrsbeiträge auch für 2021 für absolut notwendig«, so Kaever.
Nur so sei ein dauerhafter Erhalt der Leistungsträger möglich, was auch im Sinne der Stadt sei und dem Wohle der Bürger diene. Genau deswegen hat der Stadtrat im September die Aussetzung der Erhebung für 2020 auf Basis der Umsatzgrundlagen von 2018 beschlossen«, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Micha Kreitz, der sich in der Sache einer Meinung mit den Tourismusbetrieben sieht. »Die Lage in 2021 (mit Basis 2019) stellt sich nicht wesentlich anders dar. Gerade daher haben wir uns interfraktionell mit der Verwaltungsspitze auf das jetzige Verfahren abgestimmt, um genau dieser Situation gerecht zu werden. Stein des Anstoßes war ein Schreiben der Stadtverwaltung an die betroffenen Unternehmen, neben den Umsätzen aus den Jahren 2018 und 2019 als Berechnungsgrundlage für die Veranlagungsjahre 2020 bzw. 2021 auch Angaben zu ihren Umsätzen im Jahr 2020 zu machen. Der Rat wird dann in seiner nächsten Sitzung über den möglichen Fremdenverkehrsbeitrag entscheiden.


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