Drei neue Auffahrten auf die Datenautobahn

Auch wenn die Arbeiten in Konzen und Imgenbroich schon fast abgeschlossen sind, brauchen die Bauarbeiter ihre Gerätschaften nicht lange einzupacken. Ab kommendem Frühjahr wird die Telekom in Mützenich, Rohren und Widdau den Internet-Ausbau vorantreiben. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt Monschau wurde nun geschlossen.

»Wer hier telefonieren will, muss in die Kneipe gehen«, stellt Rohrens Ortsvorsteherin Waltraud Haake fest, als sich Vertreter von Telekom und Stadt Monschau zur Vertragsunterzeichnung an der Gaststätte Küpper in Widdau treffen. »Nicht mehr lange«, prophezeit Gerd Wolter von der Telekom. Neben Mützenich und Rohren wird auch der kleinste Monschauer Stadtteil im nächsten Jahr mit schnelleren Internetanschlüssen versorgt. »Mit bis zu 50 MBit/s kann man dann surfen«, versichert Ursula Schauf-Paschek, kommunale Vertriebsmanagerin der Telekom Deutschland. Je weiter ein Haushalt von den neuen Multifunktionsgehäusen entfernt ist, wo das Glasfaserkabel endet, desto geringer sei die Versorgung, räumt sie ein. »Aber selbst in Widdau garantieren wir eine Bandbreite von mindestens 6 MBit/s«, so die Vertriebsmanagerin. Zur Verbesserung der Infrastruktur nimmt nicht nur die Stadt Monschau Geld in die Hand. »Wir kommen in den Genuss höherer Förderquoten und dürfen mit insgesamt rund 685.000 Euro Zuschuss der Bezirksregierung rechnen«, freut sich Bürgermeisterin Margareta Ritter. Das sind 90 Prozent der so genannten »Wirtschaftlichkeitslücke«, also der Summe, die der Telekom an Mehrkosten entsteht. Grund dafür sind meist die Topografie und die recht geringe Bevölkerungsdichte im ländlichen Raum. So muss die Stadt Monschau »nur« etwa 76.000 Euro für den Internet-Ausbau aufbringen. Acht Kilometer Glasfaser werden verlegt, acht Multifunktionsgehäuse mit entsprechender moderner Technik aufgestellt, die jeweils über 400 Haushalte versorgen können. Dabei denken die Vertragspartner bereits an die Zukunft. »Die technische Entwicklung wird weiter gehen«, so Gerd Wolter. Glasfaserkabel seien jedoch das Optimum. Um noch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten zu erzielen, müsse künftig dann nur die modernisierte, leistungsfähigere Technik in den »Verteilerkästen« eingebaut werden. Der Internet-Ausbau darf ab Vertragsunterzeichnung zwölf Monate dauern. »Unsere Kunden sollten sich aber bereits frühzeitig über Vertragsmodalitäten informieren, damit sie unmittelbar das schnelle Internet nutzen können, sobald es zur Verfügung steht«, rät Schauf-Paschek. Alle Infos dazu gibt es unter www.telekom.de/schneller


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