Eifeler Straßen fordern kein Todesopfer

Erfreuliches vorneweg: In den Eifelkommunen ist kein Mensch im vergangenen Jahr im Straßenverkehr zu Tode gekommen - 2018 waren es noch vier Personen gewesen. Generell sind die Zahlen der Getöteten und Verletzten rückläufig.
Dieser und sämtliche andere Verkehrsunfälle in den Eifelkommunen gingen im vergangenen Jahr relativ glimpflich aus - es kam niemand zu Tode. Foto: Archiv

Dieser und sämtliche andere Verkehrsunfälle in den Eifelkommunen gingen im vergangenen Jahr relativ glimpflich aus - es kam niemand zu Tode. Foto: Archiv

»Überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und das verbotene Nutzen von elektronischen Geräten am Steuer sind die Hauptursachen für einen Verkehrsunfall«, weiß Svende Friedrichs, Leiterin der Direktion Verkehr bei der Polizei Aachen. Besonders widme man sich bei der Unfallbekämpfung den »schwachen« Verkehrsteilnehmern wie Kindern und Seniooren sowie allen auf »zwei Rädern«. Schließlich sind die Zahlen der verunglückten Pedelec-Fahrer neuerlich angestiegen - von 42 auf 62 und damit um 47,6 Prozent. Die Eifel ist von diesem Trend nicht betroffen - dort verunglückten nur zwei Pedelec-Fahrer, 2018 waren es noch acht. Verunglückte Fahrradfahrer gab es jedoch »nur« noch 543 (-8,0 Prozent) im Gebiet der Polizei Aachen. Nach jahrelangem positivem Trend waren auch Motorradfahrer 2019 wieder öfter in Verkehrsunfälle verwickelt. 139 von ihnen verunglückten. Junge Erwachsene und Senioren waren übrigens im Vorjahr weniger an Unfällen beteiligt - ältere Menschen sind aber weiter oft der Verursacher. Zehn Menschen kamen 2019 im Straßenverkehr zu Tode - drei Fußgänger, drei Radfahrer, zwei Kradfahrer und zwei Menschen in einem Pkw. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit war in 380 fällen für den Unfall mitverantwortlich (+28,8%).

In der Eifel knallt es selten

Im Monschauer Stadtgebiet wurden mit 17 Menschen drei weniger schwer verletzt als 2018, auch 17 Prozent weniger erlitten leichte Verletzungen. Und es kam niemand zu Tode. Es gab keine Schulwegunfälle, die Zahl der verunglückten Radfahrer und Fußgänger sank von 13 auf acht. Dafür gab es wieder 18 statt 14 Unfälle von Kradfahrern. Und es verunglückten fünf Kinder (2018: 2). In Roetgen krachte es 34 Mal (2018: 20 Mal). Die Zahl der Schwerverletzten stieg von vier auf 13 Personen, die der Leichtverletzten von 16 auf 21. Es verunglückten vier Kinder - eines auf dem Schulweg. Erfreulich ist, dass es seit 2010 keinen Todesfall mehr zu beklagen gab. Im Simmerather Gemeindegebiet wurde kam nach drei Getöteten 2018 im Vorjahr niemand zu Tode. Weniger Schwerverletzte stehen mehr Leichtverletzten gegenüber.

Gefahren erkennen ist hilfreich

Trotz der positiven Entwicklung von Motorradunfällen wird weiter verstärkt kontrolliert und auch wieder eine »PoliTour« angeboten, in der hauptamtliche Motorradfahrer der Polizei die Kradfahrer auf einer Eifelrundfahrt begleiten und sie auf Gefahren hinweisen.
Der »Crash Kurs NRW« wird fortgeführt, wo Schüler durch die Darstellung echter Unfallereignisse sensibilisiert werden.
Bordsteintraining wird in Kindergärten angeboten.  Dabei geht es nicht nur um das Überqueren der Straße, sondern auch Schuwleg, Anschlannen und Kindersitze.


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