Thomas Förster

Ein hölzerner Grillpavillon für das BGZ

Simmerath. Eine schmucke Schutzhütte aus Holz ziert den Eicherscheider Dorfplatz, ein Kassenhäuschen wurde am Lammersdorfer Sportplatz errichtet und nun gibt es einen Grillpavillon auf dem BGZ-Gelände: Alles Projekte von angehenden Holzbauingenieuren der FH Aachen.

Simmerath (Fö). Seit 2012 bearbeiten angehende Holzingenieure der FH Aachen im Rahmen ihres Vertiefungsstudiums eigenständig Holzbauprojekte. »Innerhalb der Projektarbeit müssen die Studierenden Aufgaben unterschiedlicher Disziplinen übernehmen. Hierdurch werden sie auf die Kooperation mit Architekten und ausführenden Unternehmen im Berufsalltag vorbereitet«, weiß Prof. Dr. Thomas Uibel, der das Lehrgebiet Holzbau und konstruktiver Ingenieurbau an der Fachhochschule Aachen leitet. Die Studierenden entwickeln im sechten Semester im Wettbewerb von Teams verschiedene Holzkonstruktionen anhand einer Aufgabenstellung, wobei insbesondere Wert auf die Abbildung der gesamten Prozesskette im Ingenieurholzbau gelegt wird.

Eine wetterfesten, vor Vandalismus sicheren und funktionale Rahmenkonstruktion für einen Grillpavillon war in diesem Jahr die Aufgabenstellung. Zentraler Grill, Sitzgelegenheiten, klappbare Festerläden und eine Theke unter Einsatz regionaler Hölzer sowie einer transport- und montagefreundlichen Bauweise sollten berücksichtigt werden.

Zwischen der Handwerkskammer, auf deren Gelände - dem BGZ in Simmerath - die Preisverleihung stattfand, und der FH Aachen besteht eine intensive Kooperation in der Lehre, aber auch in der Forschung. Aktuell wird in direkter Nachbarschaft zum BGZ der Neubau des Aachener Zentrums für Holzbauforschung (AZH) fertiggestellt.

Prof. Dr. Haldor Jochim, Dekan im Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Aachen, freute sich darüber, die Ergebnisse eines Projekts im Rahmen eines so praxisorientierten Studiengangs mit eigenen Augen inspizieren zu dürfen: »Das, was Sie hier machen: Genau so stelle ich mir gelebte Praxis in der Lehre an der FH Aachen vor.« Für Wilhelm Grafen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, ist dieses Projekt ein gutes Beispiel dafür, wie Kooperationen der Kammer mit der FH Aachen aussehen.

Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Andreas Hermanns, freut sich auf weitere Projekte, die vielleicht auch in Simmerath in die Tat umgesetzt werden. Alle drei waren Mitglieder der insgesamt elfköpfigen Jury.

Zweiter Pavillon geht nach Linden-Neusen

Das Siegerprojekt bleibt dauerhaft dem Bildungszentrum in Simmerath erhalten und wird durch Handwerker zum Grillpavillon ausgebaut.
Das zweitplatzierte Werk wird im Würselener Stadtteil Linden-Neusen einen geeigneten Platz finden.


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