Thomas Förster

Ein Lächeln für Kabanga

Sie haben für Strom und sauberes Wasser gesorgt, ein Krankenhaus gebaut und Albinos Sicherheit gegeben. Nun richten die Förderer des Lebenswerks von Bruder Theo Call eine Zahnarztpraxis in Tansania ein - gestiftet aus Trier.
Martin und Elke Krings (r.) auf der Station für Augenheilkunde im Krankenhaus von Kabanga. Bald wird die medizinische Versorgung um eine Zahnarztpraxis ergänzt.

Martin und Elke Krings (r.) auf der Station für Augenheilkunde im Krankenhaus von Kabanga. Bald wird die medizinische Versorgung um eine Zahnarztpraxis ergänzt.

Bild: Privat

Konzen/Kabanga (Fö). »Die Albinos werden nicht nur akzeptiert, sondern integriert - ein so wichtiges Ergebnis von Aufklärung und Missionsarbeit durch Bruder Theo«, strahlt Martin Krings. Dort, wo einst nur Albinos behütet lebten, werden jetzt auch körperlich eingeschränkte Heranwachsende betreut und wirkliche Teilhabe ermöglicht. Doch immer wenn der Vorsitzende des Fördervereins »Bruder Theo Call« nach Tansania reist, hat er in akribischer Kleinstarbeit den Besuch vorbereitet und Projekte von der Eifel aus ans Laufen gebracht.

So auch jetzt, wo er Spendengelder akquiriert und Handwerker engagiert, um eine Zahnarztpraxis von Trier nach Kabanga zu verschiffen. »Dr. Eva-Maria von den Hoff gibt ihre Praxis in Trier-Ehrang auf und stellt das Inventar für das Krankenhaus am Missionswerk zur Verfügung«, freut sich Martin Krings. Im April wird es auf die Reise geschickt - mit im Gepäck hat man dann auch liturgische Gegenstände, die Anne Wellding, Referentin für Kunst und Denkmalpflege im Bistum Aachen, gesammelt hat. »Heilige Figuren, Gefäße und andere Gegenstände, die hier nicht mehr gebraucht werden, haben in Tansania einen unschätzbaren Wert«, weiß Krings. Denn die Kirche ist der Türöffner, um rasch und unbürokratisch Menschen helfen zu können.

Anfang des Jahres waren Elke und Martin Krings mit einer kleinen Reisegruppe wieder in Kabanga, um »nach dem Rechten« zu sehen. Die nächste Tour steht im Mai an, wenn Dr. Eva-Maria von den Hoff das Ehepaar begleitet und die Umstände am Krankenhaus in Kabanga begutachtet. »Im November 2026 werden wir dann wieder nach Tansania fliegen, um gemeinsam mit fleißigen Handwerkern, die uns bereits jetzt helfen, die Zahnarztpraxis einzurichten«, blickt Krings voraus.

Auch Sonnenbrillen haben Elke und Martin Krings im Gepäck. »Diese sind Gold wert, weil sie Albinos, anderen Sehgeschädigten und besonders Patienten, nach einer Operation vor Sonneneinstrahlung schützen«, weiß Martin Krings. Offene Feuerstellen sind in den Häusern Kabangas Normalität. Das hält zwar Ungeziefer fern, schadet durch die Rußbildung aber auch den Augen. »Daher haben dort überdurchschnittlich viele Menschen ein Augenleiden, besonders den grauen Star.« Die Organisation »Tanzaneye« aus Düsseldorf bildet an drei Orten in Tansania, unter anderem in Kigoma, der nächstgrößeren Stadt nahe Kabanga, Fachkräfte für Augenheilkunde aus.

Dauerprojekt »Hilfe zur Selbsthilfe«

Nach über 50 Jahren Arbeit vor Ort in Tansania lebt Br. Theo jetzt in Trier und Aufgabe der Förderer ist es, seine vielfältigen Projekte und Initiativen fortzusetzen und neue Projekte zu starten. Bildung und medizinische Versorgung für die Menschen in und um Kabanga sicherzustellen, gehörte immer und vorrangig zu seinen Zielen. Das neue Projekt »Ein Lächeln für Kabanga« ist ein weiterer Meilenstein getreu dem Leitgedanken »Hilfe zur Selbsthilfe«.

Förderer des Weißen Missionars

Seit 17 Jahren unterstützt der »Förderverein Bruder Theo Call« Projekte in Kabanga und Umgebung. Die beschriebenen Themen sind Bestandteile der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 11. Dezember, um 18.30 Uhr in der Gaststätte Achim & Elke.

Spendenkonto IBAN: DE21 3905 0000 1070 1303 96, BIC: AACSDE33XXX

www.brudertheo.de


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