

Der Landschaftsverband Rheinland lässt 400 Schüler die Mauern von Nideggen erforschen. »Stadt – Land – Burg« ist der Titel der Projektwoche, die das Amt für Denkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland (LVR) eigens für Nideggen entwickelt hat. »Viele Einheimische kennen unsere Geschichte gar nicht mehr - auch ältere«, weiß Bürgermeister Marco Schmunkamp. Und selbst die Bauforscher des LVR haben noch viele Fragen. »Nideggen ist der Prototyp für europäische Stadtentwicklung«, erklärt Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke, warum man sich für die historischen Gemäuer Nideggens entschieden hat. »Teilweise werden sie noch genutzt, teilweise einfach belassen, wie sie sind, anderswo sind sie fast vergessen - die Mauern, die sich von der Burg aus durch die ganze Stadt bahnen«, erläutert Projektleiterin Dr. Kristin Dohmen. Und so werden die Schüler die Burg erkunden, Proben von Mörtel und Gestein ziehen und diese analysieren. Andere wiederum werden erkunden, wo im frühen Mittelalter erste Graffitis entstanden sind und warum Tonröhren die Mauern immer wieder durchkreuzen. In einer Bauhütte wird dann tatsächlich Hand ans historische Gestein angelegt. »Eine spannende Angelegenheit, die nicht nur Spaß für die jungen Forscher bedeutet, sondern auch uns bei unserer Arbeit hilft«, unterstreicht Dohmen.