Thomas Förster

Finanzierung für das »Lütgens« steht

Roetgen. NRW-Stiftung unterstützt Erhalt der »alten Weberei« in Roetgen mit 150.000 Euro

Roetgen (Fö). »Ich bewundere Ihren Mut und bin glücklich, dass wir Sie unterstützen können.« Harry K. Voigtsberger, Ehrenpräsident der NRW-Stiftung, hatte nicht nur aufmunternde Worte, sondern auch eine kräftige Finanzspritze dabei, als er das Roetgener Rathaus besuchte: Für die Sanierung der »Alte Weberei/Das Lütgens« auf dem Weg zum vielfältigen Dorfgemeinschaftshaus werden bis zu 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. »Das Vermächtnis der alten Webertradition zu erhalten und daraus einen Ort der Kultur und Begegnung zu machen ist für uns ein guter Grund, zu helfen«, unterstreicht Voigtsberger.

»Die Finanzierung steht«, frohlockte Werner Cosler, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Roetgen, der in Erwerb, Bau und Sanierung des »Lütgens« rund 750.000 Euro steckt. Aus dem historischen Denkmal aus dem Jahre 1763 - ebenso alt ist auch eine Kastanie im Innenhof - soll an der Bundesstraße ein bezauberndes Kleinod werden, das Raum für Kultur und Begegnung bietet. Die alte Weberei ist ein Zeugnis der langen Webertradition, die über 200 Jahre lang der wichtigste Wirtschaftszweig in Roetgen war. Auf einer Gesamtfläche von rund 180 Quadratmetern bietet das Gemeinschaftshaus künftig Platz für Vereins- und Gruppentreffen, für Vorträge, Ausstellungen, Kunst und Musik. Darüber hinaus möchte der Heimat- und Geschichtsverein Roetgen sein umfangreiches Archiv zur Geschichte der Weberei und zur Befreiung Roetgens durch die Alliierten unterbringen.

Dass die Gemeinde Roetgen für mindestens 12 Jahre als Mieter fungiere und den Bürgern damit die »alte Weberei« kostengünstig zur Verfügung stellt, sei ebenso wichtig wie Gelder der Struktur- und Dorfentwicklung und der Denkmalförderung des Landes NRW, erklärt Werner Cosler. »Ein großer Dank gilt unserem stellvertretenden Vorsitzenden, Bernhard Müller, der sich durch die Fördertöpfe geackert hat, um die Finanzierung des Projektes möglich zu machen«, lobte Cosler. Realisiert soll die Sanierung bis Ende 2027 sein.


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