Gemeinsam gegen Raser und Radau
»Wir heißen jeden Motorradfahrer in unserer Gemeinde herzlich willkommen, aber wir wollen keine Raser und Heizer«. Bürgermeister Karl-Heiz Hermanns macht neuerlich mobil gegen die Gefahren und Belästigungen, die von ein paar wenigen Bikern ausgeht. Erfreut ist er daher über das neue »Lärmdisplay«, das an der B266 zwischen Einruhr und Kesternich montiert wurde. Es zeigt, ganz analog zu den bekannten Displays bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, ein zu lautes Fahren visuell deutlich mit einem »LEISER« an. Ein Pilotprojekt im Schwarzwald hat gezeigt, dass die pädagogische Maßnahme am Straßenrand nachweislich zu einer Reduktion des Lärmpegels führt. Ein Leitpfosten etwa 100 Meter vor dem Display misst den Schallpegel der vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer. Dabei stellt er fest, um welches Fahrzeug es sich handelt. Kurz darauf bittet dann das Display mit »pssst... Rücksicht! Danke« für mehr Umsicht. Überschreitet ein Motorradfahrer einen gewissen Pegel, heißt es »Leiser« auf dem Display. »Die Daten werden zentral aufgezeichnet und können zum Ende der Motorradsaison ausgewertet werden«, versichert Dennis Jöstingmeier (Firma RTB), die die gute 10000 Euro teure Anlage errichtet hat. »So lässt sich objektiv feststellen, ob die Lärmbelästigungen gerade für die Menschen im Rurtal tatsächlich so hoch ist oder es sich um einzelne Ausreißer handelt, die subjektiv jedoch bereits als sehr störend empfunden werden können«, so Hermanns.