Aber dann geht es schon los. Vielleicht ja doch erst übermorgen? Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Schritt für Schritt – bis heute Mittag hat es ja fast geklappt. Ungefähr so sieht das aus mit den guten Vorsätzen, die ich mir jedes Jahr vornehme. Die felsenfeste Überzeugung wandelt sich binnen weniger Tage meist zur Sandburg und zerrinnt mir zwischen den Fingern. Dabei ist es nicht mal so, dass ich keinen Plan, den ich mir mache, umgesetzt bekomme. Ich habe aufgehört zu rauchen – bloß nicht zum Jahreswechsel. Vielleicht liegt es ja an der Jahreszeit? Wo soll man denn mitten in der tiefsten Winterdepression den ganzen Willen hernehmen, sich tagtäglich mit dem inneren Schweinhund zu prügeln? Vielleicht sollte man sich gute Vorsätze erst zum Sommeranfang nehmen. Da ist man doch viel besser drauf und hat ein paar Kapazitäten. Zugegeben – mit der Bikinifigur könnte es dann knapp werden, aber dann sieht man halt im Winter gut aus. Da kann man sich im Bikini vor dem Kaminfeuer auf dem Bärenfell räkeln und über gute Vorsätze zu Silvester herzlich lachen. Mit diesem Bild könnte man dann sogar die eine oder andere Winterdepression kurieren. Vielleicht nehmen wir uns das mal vor fürs neue Jahr? Liebe Leser, wie sehen Sie das? Haben Sie Ihre Vorsätze stets tapfer durchgezogen oder haben Sie die Schlacht mit dem inneren Schweinhund irgendwann aufgegeben?
Zurück
Nach oben
