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Thomas Förster

Im Wald-Atelier entsteht ein verzauberter Ort

Heimbach. In Heimbach sollen vom Borkenkäfer befallene Fichtenstämme kreativ und künstlerisch bearbeitet werden.

Freuen sich auf die Arbeiten an der Holzkunstroute: v.l Ute Hass (Revierförsterin), Holger Hagedorn (Dozent), Ernesto Marques (Dozent), Mariella Bruno de Sá, Prof. Dr. Günter Zehnder  (Kunstakademie).

Freuen sich auf die Arbeiten an der Holzkunstroute: v.l Ute Hass (Revierförsterin), Holger Hagedorn (Dozent), Ernesto Marques (Dozent), Mariella Bruno de Sá, Prof. Dr. Günter Zehnder (Kunstakademie).

Bild: Britta Scheffen

Heimbach (BS). In Heimbach sollen vom Borkenkäfer befallene Fichtenstämme kreativ und künstlerisch bearbeitet werden. Das Projekt »Holzkunstroute« wird betreut von der Kunstakademie mit Unterstützung der Revierförsterin Ute Hass.

»Wir sind sicher, dass dieses Projekt uns einen märchenhaften und mystischen Wald bescheren wird«, freute sich Günter Zehnder, der Direktor der Internationalen Kunstakademie Heimbach, zum Startschuss der »Holzkunstroute«. Die Revierförsterin Ute Hass hatte die Ursprungsidee zu diesem in Deutschland einmaligen Projekt..

Sturm, Windbruch und Borkenkäfer haben vor allem den Fichten-Monokulturen so schwer zugesetzt, dass in den letzten Jahren große Freiflächen im Wald entstanden sind. »Natürlich könnte man die Bäume auch ganz unten absägen, aber ich hatte den Gedanken, dass man aus den alten Stämmen auch etwas Neues erschaffen kann«, erklärt Hass. So entstand die Idee, die auf 2- 2,5m gestutzen und noch verwurzelten Bäume künstlerisch bearbeiten zu lassen. So wird Kunstschaffen und Waldpflege miteinander verbunden. »Wir waren sofort begeistert von dieser Idee und der Tatsache, dass die Künstler vor Ort am Holz arbeiten und nicht in einem klassischen Atelier«, sagt Zehnder. Das Material bleibe also am ursprünglichen Standort, zu dem die Waldatmosphäre, die Naturtöne und die Wetterabhängigkeit gehöre.

Nicht nur Künstler, sondern auch Laien können Teil des Projekts »Holzkunstroute« werden und einen Baumstamm kreativ bearbeiten. Fünf Dozenten der Kunstakademie unterstützen die Gestaltungsarbeiten im Wald-Atelier und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Eine erste Skulptur hat der Künstler und Bildhauer Holger Hagedorn aus Pulheim bereits geschaffen (Foto).

Besucher können den Künstlern bei ihren Arbeiten an den Gestaltungswochenenden über die Schulter schauen und sich selbst einen Eindruck vom Entstehungsprozess der Skulpturen machen.

Die Erhaltungsdauer der Holzskulpturen beträgt etwa 12 Jahre.

»Das Projekt »Kunst im Busch«, das wir vor einigen Jahren initiiert haben, war sehr erfolgreich und wir hoffen dass wir mit der Holzkunstroute wieder viele Besucher in unserem Wald willkommen heißen können«, sagt Günter Zehnder.

Ziel des Projektes ist es, den Baumstümpfen neues Leben und neue Bedeutung zu geben. Spaziergänger können im Wald auf diese Weise unerwartet auf Kunstwerke stoßen und Kunstinteressierte können den Wald gezielt besuchen. »Der Wald wird auf diese Weise ästhetisch aufgewertet und es ist sicher spannend zu sehen, wie die Natur sich nach einer Weile wieder ihren Raum zurück erobert«, freut sich Ute Hass.

Wer möchte mitmachen?

Gestaltungsarbeiten finden jeweils an Wochenenden statt, werden von professionellen Dozenten der Kunstakademie begleitet. Verpflegung und Werkzeug stellt die Kunstakademie

Termine

28. April - 1. Mai
5. Mai - 7. Mai
2. Juni- 4. Juni
Eine Anmeldung bei der Kunstakademie ist erforderlich unter 02446/8097049 oder info@kunstakademie-heimbach.de


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