Ist der Obersee ein Naturwunder?
Einruhr (Fö). »Unserer Wanderfreunde und Kulturpfleger waren emsig, doch es fehlte ihnen schlicht am Nachwuchs«, erinnert sich Frank Wiesen an die Sorgen, die die Eifelvereins-Ortsgruppe am Obersee umtrieben. Keine Seltenheit in der heutigen Gesellschaft und auch die Eifel, die auf großes und vielfältiges Ehrenamt setzen kann, bleibt nicht verschont davon. Also wurde die Werbetrommel gerüht in Einruhr und dem »Kleinwalsertal der Eifel«, denn an Naturbegeisterten mangelt es in diesen Orten eigentlich nicht. »Unser Vorstand hat sich dann zum Jahresbeginn deutlich verjüngt und konnte mit neuen Ideen viele Mitstreiter gewinnen«, freut sich Frank Wiesen, der den Vorsitz von Siegbert Heup übernahm, der einst Wiesens Großvater beerbt hatte. »Wir sind Siegbert für seine vielen Verdienste sehr dankbar und dürfen auch weiter als Kultur- und Naturschutzwart auf ihn zählen«, lobt Wiesen seinen Vorgänger, der schon 2011 mit dem Ehrenamtspreis der Gemeinde Simmerath ausgezeichnet wurde.
»Wir haben unsere Internetseite wiederbelebt, mehr und neue Veranstaltungen angeboten und diese etwa mit dem digitalen Tourenplaner Outdooractive verknüpft«, so Wiesen, der gemeinsam mit Ursula Wiesen und Gottfried Kirch-Steffen als Wanderführer fungiert. Zur Sonnenaufgangswanderung kamen plötzlich Sportbegeisterte, de nicht einmal 30 Jahren alt waren. Die Hundewanderung wurde sehr gut angenommen und Kinder freue sich über lebensgroße Wildtiere, die vor der Familienwanderung im Wald versteckt und entdeckt werden können.
Mit der erfolgreichen Mountainbikerin Daniela Schütt hat man auch eine Radwanderführerin gewinnen können. »Warum soll man nicht auch mit dem Rad in unserer herrlichen Natur unterwegs sein? Solange man seine Freude an ihr mit der Natur teilt und sie nicht rücksichtslos für seine Interessen nutzt«, fragte man sich am Obersee.
»Natürlich kommen wir auch den ursprünglichen Aufgaben des Eifelvereins nach, sind als Wegepaten aktiv und haben kürzlich die Wegeinstandsetzung des Eifelsteigs zwischen Widdau und Urftsee übernommen«, zeigt Wiesen auf. Dabei funktioniere die Zusammenarbeit mit Nationalpark Eifel, Eifelverein und Bauhof der Gemeinde Simmerath sehr gut. »Wenn wir einen Mangel feststellen, wird er rasch behoben«, lobt der Vorsitzende der Wanderfreunde aus Einruhr und Erkensruhr. Auch eine Schutzhütte am Hostertberg nennt man sein Eigen, die für eine gemütliche Einkehr genutzt, aber auch vermietet wird.
Nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig, aber zukunftsweisend ist der Plan des Vorstandes, dem auch Isabel Pilz, Sonja Mertens, Stephi Wollgarten und Edgar Breuer angehören, bis zum 100-jährigen Bestehen der Ortsgruppe ein eingetragener Verein zu sein. Und dieses Fest steht am 8. und 9. August 2026 rund um das Heilsteinhaus in Einruhr an.
Bis dahin kämpfen die Naturfreunde um eine besondere Auszeichnung: Die »Heinz Sielmann Stiftung« und der Deutsche Wanderverband stellen einige der schönsten Naturphänomene entlang deutscher Wanderwege vor und lassen über das »Naturwunder 2025« abstimmen. »Der durch ein ausgeklügeltes Talsperrensystem entstandene Obersee, der als Amazonas der Eifel gilt, ist ein Paradebeispiel dafür, wie Technik, Naturschutz und Erholung zusammenwirken können«, ist sich Frank Wiesen sicher.
12 Kandidaten - ein Naturwunder
Sie bringen uns zum Staunen... Sie sind einzigartige Entdeckungen... Sie erzählen uns wundersame Geschichten...
Entlang der Wanderwege gibt es viele beeindruckende Naturwunder zu entdecken. Zudem sind diese Besonderheiten der Natur auch Rückzugsorte für seltene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten.
Der Obersee hat es in die Endabstimmung um das »Naturwunder 2025« geschafft. Bis zum 28. September kann man seinen Favoriten unter zwölf Vorschlägen küren. Klicken Sie rein auf www.eifelverein-einruhr-erkensruhr.de/
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