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Thomas Förster

Leitlinien sind »Helfen und Handeln«

Heinrich Poschen wird die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier gratulieren Heinrich Poschen neben seiner Gattin Johanna Weißleder und danken ihm für seine vielen Verdienste um den Sozialverband VdK.

Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier gratulieren Heinrich Poschen neben seiner Gattin Johanna Weißleder und danken ihm für seine vielen Verdienste um den Sozialverband VdK.

Bild: Andreas Herrmann

»Ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken - vor allem im sozialen Bereich - steht unter zwei großen Leitlinien: Helfen und Handeln.« Dafür durfte Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier Heinrich Poschen mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen.

Eifel (Fö/red). »Bei Heinrich Poschen wusste immer jeder: Auf den Mann kann man sich verlassen, zu ihm konnte man immer kommen und bei ihm fand man immer Hilfe«, zollt Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart dem Geehrten seinen Respekt. Der Sozialverband VdK in Lammersdorf sei etwas ganz Besonderes. Goffart: »Und das ist ausschließlich mit Ihrem Namen verbunden. Sie hinterlassen im besten Sinne Spuren.«

Unzählige Stunden hat Heinrich Poschen damit verbracht, Menschen mit Problemen zu helfen. »Sie waren immer lieber vor Ort und haben Hilfesuchende beraten oder auch Ihren ehrenamtlichen Rettungsdienst gemacht, als lange auf Vorstandssitzungen zu reden«, erinnert Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Seine Einsatzbereitschaft habe eine Halbtagsstelle eingenommen - neben Beruf und Familie.

»In Ihrem Leben sind Sie nicht von Schicksalsschlägen verschont geblieben«, weiß Grüttemeier und zitiert Poschens Tochter Maria Willems: »Seine unermüdliche Motivation zieht er aus dem Glück, das er selbst im Leben hatte: Als 45-jähriger Witwer und Vater von fünf minderjährigen Kindern wieder eine Frau zu finden, die ihn unterstützt.«

Sozialgericht, Kirche, Musik und DRK

1996 trat Heinrich Poschen dem VDK-Sozialverband in Lammersdorf bei, dessen Vorsitzender er dann 16 Jahre lang war. Erst 2020 mit 82 Jahren gab er das Amt aus gesundheitlichen Gründen in jüngere Hände. »Bis zum heutigen Tag haben Sie mehr als 3.200 persönliche Beratungen von Menschen, insbesondere im Bereich Schwerbehindertenrecht und Rente durchgeführt«, weiß Grüttemeier über Poschen, der auch 17 Jahre lang ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht Aachen war. Während seines Wirkens beim VdK, dessen Ehrenvorsitzender er heute ist, wurde die Mitgliederzahl vervierfacht. Diese 300 Menschen seien beeindruckt von seinem »Helfen und Handeln«. Grüttemeier: »Das haben Sie aus einer tiefen christlichen Grundüberzeugung getan und stets jedem Menschen uneigennützige Unterstützung zukommen lassen.«

Rendant, Lektor und Wortgottesdienstleiter war Poschen in der katholischen Kirche. Seit 68 Jahren gehört der gebürtige Steckenborner dem Musikverein »Heimat-Echo« an und hat viele Jahre auch im Vorstand mitgewirkt.

Seit 1959 engagiert sich der Geehrte auch als freiwilliger Rettungssanitäter - wöchentlich und rein ehrenamtlich - beim Deutschen Roten Kreuz. Mehrfache Auszeichnungen hat Poschen von der Hilfsorganisation erhalten. Und auch die Gemeinde Simmerath hat ihn bereits 2010 mit dem »Ehrenamtspreis« ausgezeichnet.

Bei all den Lobeshymnen bleibt der 84-Jährige jedoch bescheiden: »Ich möchte heute selber all den Menschen danken, ohne die meine Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Mein inniger und herzlicher Dank geht an meine Familie für all das, was ihr für mich getan habt«, erklärt Poschen und gibt die Auszeichnung weiter: Euch möchte ich diesen Orden widmen. Herzlichen Dank und vergelt´s Gott.«


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