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Mit Drohne das Leben der Rehkitze retten

Es ist traurig, vermeidbar und passiert doch immer wieder: Rehkitze und andere junge Tiere, die im hohen Gras Schutz suchen und von einem Mähwerk verletzt oder gar getötet werden. »Wir wollen diese Tiere retten, aber auch den Landwirten helfen, sein eigenes Vieh nicht durch verdorbenes Futter zu gefährden«, erklärt Michael Schlamann. Er ist Jagdpächter eines etwa 630 Hektar großen Gebietes zwischen Simmerath, Strauch, Kesternich und Huppenbroich.

»Die Jungtiere haben noch keinen Fluchtreflex und ziehen sich daher nicht vor einer drohenden Gefahr zurück und kauern in einer Art Schockstarre«, weiß Schlamann. Daher möchten er und seine sieben Mitstreiter in diesem, aber auch angrenzenden Revieren eine Drohne samt Wärmebildkamera einsetzen, um die Tiere aufzuspüren.
»Der Traktorfahrer hat keine Chance. Bei einer Mähbreite von bis zu neun Metern und recht hoher Geschwindigkeit ist das kleine Kitz nicht wahrnehmbar. Daher müssen wir kurz zuvor - am besten in den frühen Morgenstunden die entsprechenden Flächen kontrollieren«, erklärt Dominik Puhl, der seit rund fünf Jahren als Jäger unterwegs ist. Denn nur, wenn die Natur um das Tier herum noch kühl ist, kann das Kitz gefunden werden. Natürlich durchstreife man auch zu Fuß das Gebiet und versuche mit abschreckenden Maßnahmen die Tiere im Wald zu halten. »Effektiv ist aber nur die Kamera, die uns genaue GPS-Daten liefert, wo wir suchen müssen«, weiß Puhl. Rund 5000 Euro kostet das benötigte Equipment, für das eine Spendenaktion ins Leben gerufen wurde. Etwa 1500 Euro sind bereits zusammengekommen. »Das freut uns riesig«, versichert Schlamann. Und die Zeit drängt, denn bald schon rücken die Mähwerke für den ersten Schnitt an. »Landwirte und Jäger liegt der Tierschutz gleichermaßen am Herzen«, unterstreichen sie. Gespendet werden kann per Paypal, Kreditkarte oder Überweisung auf www.betterplace.me/kitzrettung-kesternich oder direkt an Michael Schlamann, IBAN: DE16 3706 9642 3013 4010 38.


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