Musik ging unter die Haut
Einen Vorwurf kann man den Gästen aus Aschaffenburg gewiss nicht machen: Besonders mit ihrer Lichtshow her taten sie viel, um den opulenten Spielraum der Bühne auf der Burg mit immer wieder neu gemischten Farben zu füllen. Die riesige, kreisrrunden Projektfläche wurde von allein zum Blickfänger – großes Theater von der ersten Minute bis zur letzten. Vom Publikum ebenfalls immer mit Beifallsstürmen begleitet wurden die Darbietungen der Band. Der monumentale Gesamtklang, die vielen bekannten Lieder, wie „The Wall“, „Unfortunately numb“ und „Money“ die den Menschen auf den beiden Tribünen nur so in den Ohren vibrierten und unter die Haut fuhren: Alles das trug zu diesem kraftvollen Musikerlebnis bei. „Echoes“ bot auch in Monschau so etwas wie Monumentalmalerei mit den Mitteln der Töne, eine Musik, die von ihrer inneren wie von ihrer äußeren Anlage her das Format der Burg-Arena voll und ganz ausfüllte. Auch die Instrumentierung der Songs wies ins Großformatige. Farbenreiches Saxophon, fette Guitarrensounds und ein nicht minder aufgerüschter Synthesizer sorgten auf solidem Bass- und Schlagzeugfundament dafür, dass der Sound nicht zu mickrig ausfiel und auch vorwärts treibende Energie erhielt. von Christoph Hahn