Schnelles Handeln rettet Leben

»Die Sicherheit der Patienten, anderer Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt das eigene Leben stehen an erster Stelle.« Schließlich sei man nicht aus Spaß im Einsatz, sondern um Menschen in Not zu helfen, unterstreicht Manuel Iskra, Stellvertretender Wachbereichsleiter beim DRK-Rettungsdienst in Simmerath.
Schnell und kompetent im Einsatz, um das Leben der Eifeler zu retten: Die Einsatzkräfte der Rettungswache im Simmerather Katastrophenschutz. Hier bereiten Till Buchholz (l.) und Martin Blum den Rettungswagen auf den nächsten Notfall vor. Foto: T. Förster

Schnell und kompetent im Einsatz, um das Leben der Eifeler zu retten: Die Einsatzkräfte der Rettungswache im Simmerather Katastrophenschutz. Hier bereiten Till Buchholz (l.) und Martin Blum den Rettungswagen auf den nächsten Notfall vor. Foto: T. Förster

Eifel (Fö). »Unkonzentrierte Autofahrer, die plötzlich bremsen, gefährliche Situationen an der Ampel oder in Kreuzungsbereichen gibt es auch in der Eifel. Aber die meisten Menschen hier sind besonnen und rücksichtsvoll«, berichtet Manuel Iskra aus dem Arbeitsalltag der Rettungskräfte auf der Straße. »Ankommen ist oberstes Gebot«, stellt der Rettungsassistent klar. Schließlich warte am Einsatzort ein oder gar mehrere Menschen in Not auf fachmännische Hilfe. Anfeindungen, wenn man eine Straße versperre, oder Gaffer, die den Einsatz erschwerten, seien im städtischen Gebiet fast schon an der Tagesordnung. »Die Eifeler lassen uns zumeist unsere Arbeit machen«, ist Iskra dankbar. Viele Einsätze würden mit reichlich Berufserfahrung zwar zur Routine. »Aber es gibt immer wieder Notfälle, die auch uns aus der Bahn werfen«, gesteht Iskra ein. Wenn Kinder betroffen seien oder es einen Todesfall zu beklagen gebe, müsse dies auch ein erfahrener Rettungsdienstler erst einmal verarbeiten. Dabei helfen geschulte Psychologen.

Notfallsanitäter trägt mehr Veantwortung

Auch fachlich wird den Einsatzkräften immer mehr abverlangt. »Früher ging es darum, den Patienten möglichst schnell ins Krankenhaus zu bringen - heute bringen wir Technik und Know-how zum Erkrankten«, erklärt Marlis Cremer. Sie ist seit über 20 Jahren für Ordnungsangelegenheiten, Rettungswesen und Bevölkerungsschutz in der Städteregion Aachen zuständig. Dabei haben 2014 die Notfallsanitäer den Rettungsassistenten abgelöst. Drei Jahre dauert nun die Ausbildung dazu - je nach Berufserfahrung kann es verkürzt werden. Iskra: »Wir führen medizinische Maßnahmen der Erstversorgung durch, assistieren bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patienten und stellen die Transportfähigkeit von Patienten sicher bzw. überwachen deren medizinischen Zustand während des Transports.« Früher war dafür ein Notarzt nötig. »Der Einsatz des Ersthelfers ist lebenswichtig«, richtet Cremer aber auch einen Appell an die Bevölkerung.  So schnell wie möglich den Notruf abzusetzen und erste Hilfe zu leisten, mache es dem Rettungsassistenten in vielen Fällen erst möglich, helfen zu können. Denn schnelles Handeln rettet Leben. So auch bei den Einsatzkräften auf dem Rettungswagen. Drei davon gibt es in der Eifel - die Hauptstelle ist in Simmerath (Kranzbruchstraße) eingerichtet, Außenstellen gibt es in Höfen (Schmiedegasse) und Roetgen (Hauptstraße). Ein Diensthabender steuert das Notarztfahrzeug. Im so genannten Rendezvous-System werden die Rettungskräfte durch einen Notarzt unterstützt, der in der Eifelklinik St. Brigida tätig ist.

Notfall oder Krankentransport?

Etwa 1300 Einsätze werden auf diese Weise jährlich in den Kommunen Monschau, Roetgen und Simmerath gefahren. Zudem gibt es drei Krankenwagen, die für Krankentransporte eingesetzt werden. Ein Krankentransport sollte spätestens 60 Minuten nach Anruf erfolgen. »Der Arzt entscheidet, ob der Patient mit einem Taxi oder Krankenwagen zur Behandlung gebracht wird«, so Cremer. Wer bei einem Notfall dringend Hilfe benötigt, wählt auch künftig die »112«, für Krankentransporte ist die Aachener Leitstelle auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr in der Kaiserstadt unter Tel. 0241/19222 erreichbar. In einem Video der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft appellieren Betroffene eindringlich an alle Pöbler und Gewalttäter für mehr Respekt und weniger Gewalt gegen Einsatzkräfte.
Schauen Sie rein, es wirkt: www.youtube.com


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